Meine Taufe (Bekenntnis zu Jesus)

Heute hat meine erneute Taufe stattgefunden auf der Bärenwiese in Ludwigsburg mit der ICF Kirche. Ich bin zwar als Kind in der katholischen Kirche schon getauft worden, wie bei uns Kroaten üblich, aber seit längerer Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt mich erneut taufen zu lassen und in aller Öffentlichkeit, vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt zu bezeugen dass ich zu Jesus gehöre.

Diese Entscheidung war hart umkämpft und ich hatte die letzten Tage große Zweifel und Ängste ob ich mich richtig entscheide. Ich hatte große Angst, aufs „falsche Pferd“ zu setzen und in der Hölle zu landen. Dann habe ich mir klargemacht dass ich aus Freude glauben will und nicht aus Angst. Ich dachte an den Lobpreis, die Gebete, die Gottesdienste, die Abendmahle, meine Auftritte mit der Kirchenband und die Kraft unserer Gemeinschaft. Ich dachte daran wie die Menschen aus meiner Gemeinde immer an mich geglaubt haben, für mich gebetet haben und mich im Krankenhaus besuchten wenn es mir schlecht ging. Das alles fühlt sich einfach richtig an und KANN nicht alles gelogen sein! Ich musste daran denken wie viele verzweifelte Situationen ich in meinem Leben bereits gemeistert habe und dachte daran dass ich die ganze schwierige Zeit behütet und geborgen und in Sicherheit war.

Ich habe sehr mit mir gerungen und oft daran gedacht die Taufe abzusagen. Oder ich hatte Angst dass es mir zuviel wird und ich abbrechen oder ins Krankenhaus muss.

Heute morgen jedoch erlebte ich eine tiefe Gelassenheit und Freude die sich in mir breitmachte. Ich nahm allen Mut zusammen, schnappte meine Tasche mit Wechselklamotten und machte mich auf den Weg zur Bärenwiese. Ich freute mich auf die Taufe, auf meinen großen Tag der Entscheidung die ich solange hinausgezögert habe. Folgenden Text habe ich vor der Taufe vorgetragen (nicht ganz, ich war sehr nervös)

Lieber Herr Jesus Christus,

heute bekenne ich mich zu dir. Dir will ich nachfolgen und mein Leben und meine Ewigkeit mit dir verbringen wenn ich einmal sterbe. 

Du machst mir mein Leben nicht einfach und ich habe viele Lasten zu tragen. Aber, durch all mein Leid, die Psychosen und Klinikaufenthalte warst du zu jeder Zeit an meiner Seite.Du hast mich behütet und beschützt und hast mir geholfen es bis zu diesem Punkt heute zu schaffen. Ich habe schon sehr viel erreicht, mit dir an meiner Seite.

Früher wollte ich nichts mit dir zu tun haben, das hat dich traurig gemacht, doch dann wendete sich das Blatt und du hast mich zu dir gerufen. Der verlorene Sohn kommt nach hause und du freust dich! Du nimmst mich an so wie ich bin. Als kleinen, verlorenen Sünder. Ich bin DEIN geliebtes Kind und keine Macht der Welt kann mich deiner liebenden Hand entreißen. Das wird mir jetzt klar.

Herr, durch meine Krisen hast du mir gezeigt, welcher der richtige Weg für mich ist. Deswegen danke ich dir heute für die schwierigen Zeiten, die du mir geschickt hast. Sie waren notwendig, damit ich zu DIR finde und meine Berufung entdecke. Du hast mir geholfen, mein Schreibtalent zu entdecken. Du hast mir den Blog und mein Buch ins Herz gelegt, damit ich mithelfen kann, das Leid auf der Welt zu lindern. Ich will DEIN Werkzeug der Liebe sein! Ich schaffe das nicht aus eigener Kraft. Die Inspiration zu meiner Arbeit kommt nur durch DICH! Lass mich nicht stolz, sondern demütig und bescheiden bleiben.

Herr, du machst mich gesund. DU bist der große Heiler und Herrscher meines Herzens. ich will allen meinen Klienten und Lesern von dir erzählen und mit ihnen zu dir beten, in deinem Namen Jesus Christus.Mit dir will ich nach vorne gehen.

Ab heute gehe ich meinen Weg nur mit DIR und Ängste und Zweifel werden verschwinden. 

Danke Herr, dass du diese Welt so schön und perfekt gemacht hast und ich darin leben und mich entfalten darf. Ich bin jung, gesund und gesegnet, dafür danke ich dir. Herr Jesus Christus, mein Heiland und Retter. Nur auf dich will ich vertrauen und mein Leben und meine Ewigkeit in DEINE Hände legen. Amen.

Zunächst wurde gesungen, Lieder die ich mag und gut kenne und Jürgen der Pastor hielt eine starke Predigt über den verlorenen Sohn. Meine Lieblingsgeschichte aus der Bibel. Dann versammelten sich alle Täuflinge vor dem Becken und jeder sagte ein paar Sätze warum er/sie sich taufen lässt. Ich stand in der Gruppe und mein Herz schlug wie wild und als ich dran war zitterte meine Hand mit meinem Text darin, den ich mit zitternder Stimme vortrug. Jetzt gab es kein zurück mehr. Ich stieg mit unserem Pastor und meiner Taufpatin Jasmin ins Becken. Es war kühl. Ich stand darin und nun wurde es ernst. Ich bekam meinen Taufvers und Jürgen fragte mich ob ich glaube das Jesus Christus für meine Sünden gestorben ist von den Toten auferstanden ist. Ein Moment der Klarheit in meinem Kopf. Mit ganzem Herzen und völlig aufrichtig antwortete ich mit „JA!“. Ich wurde rücklings untergetaucht und war 2 Sekunden unter Wasser. Als neuer Mensch tauchte ich auf.

Ich habe mich entschieden. Für Jesus! Ich umarmte Jürgen und Jasmin, die mich bei diesem wichtigen Schritt begleitet haben. Dann trocknete ich mich ab und einige Menschen aus der Gemeinde beteten mit mir. Viele andere Menschen auf dem Taufgottesdienst beglückwünschten mich zu meiner Entscheidung. Die Paranoia ist verschwunden. Ich zog mich um und fühlte eine tiefe Gelassenheit, Entspannung und Frieden. Wir gingen noch auf ein paar Häppchen in die ICF und dann ging ich bald nach hause.

Ich lief glücklich nach hause und den Rest des Tages breitete sich ein tiefer innerer Frieden in mir aus. Genug gekämpft mit Gedanken, jetzt ist Ruhe da oben – der Frieden kommt in mein Leben, meinen Geist, in meine Seele. Die Seele will gesund werden.

Ich erwarte nicht, dass ab jetzt alles perfekt in meinem Kopf läuft, es wird immer noch Schatten und Zweifel und Rückschläge geben, aber, ich bin in meinem geistlichen Leben (und meiner mentalen Gesundheit) einen Riesenschritt vorwärts gegangen. Es ist die Gewissheit dass ich einen himmlischen Papa an meiner Seite habe der mich liebt und nur das Beste für mich will. Ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen, auf Jesus will ich vertrauen und mich von Teufel und Hölle verabschieden. Ich brauche diese Gedanken nicht mehr. Ich habe beschlossen meine Zeit auf der Erde (und in der Ewigkeit) mit Christus zu gehen. ER macht mich gesund und ich will allen Menschen erzählen was er für mich getan hat und bis heute tut.

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