Triggerwarnung: In diesem Blogartikel geht es um das Thema Suizid.
Ich sage es in aller Deutlichkeit: Finger weg von Ihrem Leben. Ihr Leben gehört nicht Ihnen.
Selbstmord ist für alle Beteiligten eine unfassbare Tragödie. Für die Geschwister, die Freunde, die Eltern, die Kollegen, für alle Menschen die man jemals gekannt hat und noch jemals in seinem Leben zu einem späteren Zeitpunkt gekannt hätte, für die Gesellschaft und für Gott.
Muss man die Entscheidung eines Menschen sich das Leben zu nehmen als letzten Ausweg akzeptieren? Nein. Man kann es nicht.
Vor 2 Jahren war ich bei meiner Familie in Kroatien. Ich war hochpsychotisch und war ganz tief in meinen Gedanken gefangen. Ich hatte Schreikrämpfe und eine starke Angst in die Hölle zu kommen. Ich war in meiner eigenen Welt versunken. Ich wusste nicht mehr weiter und es schien mir als gäbe es keinen Ausweg. Ich dachte ich komme da nie wieder raus.
Ich setzte mich an den PC und schrieb einen Abschiedsbrief. Ich war am Ende. Aber dann fühlte ich einen Funken Hoffnung. Was wenn ich doch weitermache, was wenn ich es doch nochmal versuche. Ich ließ mich ins Krankenhaus bringen. Kroatische Krankenhäuser sind eine Katastrofe. Es war keine schöne Zeit, aber nach 3 Wochen wurde ich nach hause entlassen und es ging mir etwas besser, mit der Zeit erholte ich mich.
Heute bin ich gottfroh darüber dass ich diesem Überlebensinstinkt, diesem Senfkorn Hoffnung gefolgt bin. Vielleicht hatte ich einen Schutzengel?
Es ist so, das Menschen notorisch schlecht darin sind, zukünftige Zustände Ihres Gefühlslebens zu antizipieren. Das heißt sie wissen nicht wie sie sich später einmal fühlen werden. Wenn wir in unserer schwarzen Kiste der negativen Gedanken gefangen sind dann “scheint” es so, als würde es nie wieder besser – aber das ist ein fataler Irrtum.
Wer sich das Leben nimmt, tut nicht nur seinen Mitmenschen etwas unfassbares an, er betrügt sich auch um die einmalige Chance dass sich doch noch alles zum guten gewendet hätte.
Denken Sie dran, selbst wenn Sie einsam sind und niemanden in Ihrem Leben haben, was ist mit all den Mitmenschen und Freunden die sie “in Zukunft” noch kennenlernen könnten? Diese Menschen können nicht auf Sie verzichten! Die Welt kann nicht auf Sie verzichten!
Wenn Sie vor der Entscheidung stehen sich was anzutun oder nicht, dann wählen die einzig richtige Entscheidung: weiter zu machen. Wählen Sie im Zweifelsfalle die 112 und lassen sich in ein Krankenhaus bringen. Das könnte vielleicht eine schwierige Zeit werden, aber die geht vorbei! So haben sie zumindest noch eine Chance dass sich in Ihrem Leben doch alles zum Guten wendet so wie es mir passiert ist, nutzen Sie diese Chance und passen Sie gut auf sich auf!
Ich persönlich bin Christ und als Christ KÖNNTE ich mir gar nichts antun, ich weiß dass ich dieses einmalige Geschenk Leben nicht wegwerfen darf, dass ich geliebt bin, dass ich geborgen bin und dass ich noch wichtige Aufgaben auf dieser Welt habe. Diese Zusicherung, diese Verheißung trägt mich durch die finstersten Zeiten. Hierzu noch ein Bibelzitat, welches schon unzähligen Menschen durch die Jahrhunderte getröstet hat
Psalm 23
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Zum Abschluss noch eine kleine Geschichte:
Ein Professor kommt in den Hörsal und begrüßt die Studenten im vollen Auditorium. Anschließend holt er aus seiner Tasche einen 50€-Schein. Er fragt wer von den Studenten den Schein gerne hätte. Alle heben die Hand. Daraufhin zerknüllt der Professor den Schein kräftig. Er fragt wieder wer den Schein noch haben möchte. Alle heben die Hand. Der Professor wirft den Schein auf den Boden und trampelt eine Minute darauf herum. Wieder die Frage, wer will den Schein? Alle heben die Hand.
Was kann man aus dieser Geschichte mitnehmen? Egal wie sehr Sie das Schicksal gebeutelt hat, egal was Sie auch immer schlimmes erlebt haben und durch wie viele schwierigen Zeiten sie gegangen sind: Ihr Wert als Mensch ist und bleibt bestehen!
Passen Sie gut auf sich auf.