Herzlich Willkommen

Herzlich Willkommen zu meinem mental health Blog: “Die Seele will gesund werden”. Mein Name ist Niko und ich lebe seit dem Jahr 2006 mit der Diagnose Schizophrenie. Ich verbrachte viele Monate meines Lebens in Krankenhäusern. Ich wurde fixiert, verlor die Kontrolle, erlebte psychisches Leid das weit über die Grenzen des Erträglichen hinausging und habe das Leben in all seinen Schattenseiten kennengelernt, auch zum Leidwesen meiner Freunde und Familie. Ich fiel in den Abgrund, verlor mehrmals meine Arbeit, verlor einige Freunde und bin immer wieder gescheitert.

Aber ich habe nie aufgegeben und mich zwischen den Episoden immer wieder aufgerappelt. Mein Therapeut sagt ich sei ein Kämpfer und da ist etwas dran. Wenn ich doch einmal müde wurde zu kämpfen und dachte “ich kann nicht mehr” habe ich festgestellt das sich die Welt weiterdreht und ich ein Teil davon bin ob ich nun will oder nicht. Hand an mich zu legen kam für mich niemals in Frage, auch wenn meine Gedanken mir etwas anderes weismachen wollten.

Machen wir uns nichts vor, Schizophrenie ist eine langwierige, hinterhältige psychische Erkrankung welche die Lebensqualität massiv einschränkt und einen hohen Leidensdruck hervorruft. Angehörige sind frustriert und müssen hilflos mit ansehen wie ihr geliebter Mensch leidet. Sie ist aber auch eine Chance. Schizophrenie gilt als unheilbar, aber viele Menschen schaffen es trotz dieser ernsten Krankheit glücklich zu sein und ein produktives, erfülltes Leben zu führen. Es stellt sich die Frage welche Methoden und Tools und Ressourcen diese Menschen entwickelt haben und welche Mechanismen am Werk sind, die das Leben mit Schizophrenie erträglich und erfolgreich machen.

Warum ist die Neigung des Menschen zur Psychose nicht im Laufe der Evolution verschwunden? Hat sie vielleicht einen Sinn? Ist es eine natürliche Funktion unserer Psyche wie das Fieber in unserem Körper? Unser Körper und unsere Psyche sind ein mysteriöses Wunderwerk der Natur. Gehen Sie mit mir auf eine Entdeckungsreise vom Weg aus der Verzweiflung in eine glückliche selbstbestimmte Zukunft. Eine spannende Reise in die geistige Gesundheit. Jedes fühlende Wesen möchte sich Schmerz entziehen, das ist ein Naturgesetz. Wir möchten selbstbestimmt leben und glücklich sein. Das Gehirn ist plastisch kann sich unser ganzes Leben lang zum Positiven verändern. Die Seele will gesund werden.

Viele Menschen die Erfahrung mit mentalen Problemen haben, entwickeln positive Charaktereigenschaften und gewinnen an Tiefe. Sie finden es manchmal einfach nur geil am Leben zu sein und sind dankbar und zufrieden mit dem was sie alles haben. Sie genießen die Normalität wenn sie sich wieder einstellt, sobald die Psychose abklingt, manche finden zum Glauben, haben mehr Empathie und regen sich nicht über Kleinigkeiten oder andere Leute auf. Sie wissen, dass die Gesundheit die höchste Priorität hat und handeln danach.

Ich habe in den letzten 17 Jahren viele Fehler immer und immer wieder gemacht und irgendwann daraus gelernt. Aus meinen Fehlern können auch Sie lernen und wenn ich vieles davon am Anfang schon gewusst hätte wäre mir jahrzehntelanges intensives Leid erspart geblieben. Einstein sagt, Wahnsinn ist wenn man etwas immer wieder auf die selbe Weise versucht und ein anderes Ergebnis erwartet. Ich habe Methoden und Tools durch Versuch und Irrtum erlernt und selber entwickelt und verfeinert die mir dabei helfen ein erfolgreiches, glückliches Leben zu führen.

Dieses Weblog ersetzt keinen Therapeuten, keinen Psychiater und keine Klinik. Ich bin auch kein ausgebildeter Psychologe. Das Blog ist als Ergänzung gedacht und soll inspirieren und motivieren positive Veränderungen im Lebensalltag mit Schizophrenie herbeizuführen. Ich schildere die Methoden die mir helfen und diese Webseite ist wie ein Buffet aus dem Sie sich bedienen können und ausprobieren können ob es für Sie auch funktioniert. Ich hoffe, dass ich Menschen die am Anfang einer Psychose stehen helfen kann mehr über ihre Erkrankung zu erfahren und auch langjährige Psychiatrieerfahrene die mit ihrer geistigen Gesundheit nicht vorankommen möchte ich mit meinen Gedanken motivieren und begleiten. Gerne darf dabei eine lebhafte Diskussion entstehen, schreiben Sie gerne in die Kommentare oder schicken mir eine E-Mail. Ich freue mich über konstruktive Kritik.

Also noch einmal herzlich willkommen, viel Spaß beim Stöbern und für Ihre Gesundheit alles Gute.

Niko

42 Tipps für den Umgang mit Schizophrenie

Ich habe in den letzten 17 Jahren viel gelernt und aufgeschnappt was mir hilft. Hier eine Liste mit Tipps die mir geholfen haben, vielleicht könnt ihr damit was anfangen. Hätte ich einiges davon früher gewusst hätte ich mir sehr viel Leid ersparen können. Sich zu verändern kann beängstigend sein. Man denkt man müsse sein Leben radikal ändern, sich brutal anstrengen und eine lange Liste kann einschüchternd wirken. Suche dir das aus was dir am meisten als hilfreich erscheint und probiere es einfach aus. Veränderung kann ganz leicht sein. Schrittchen für Schrittchen. Seid geduldig.

Hier sind meine Tipps für psychische Gesundheit:

1) Schaue keine Nachrichten und keine gewalttätigen Filme und Serien. Das Leid und die Katastrophen und Angstmacherei ziehen dich nur runter. Achte darauf was und wen du in dein Herz lässt. Es hinterlässt Spuren. Vermeide Pornografie.

2) Sei achtsam. Übe Achtsamkeit so oft es geht. Beim Essen, spazieren gehen und Geschirr spülen. Sei immer im Augenblick so gut du kannst. Abschweifen ist normal. Hole dich immer freundlich in die Realität, ins Hier und jetzt zurück. Achte auf deinen Atem, deinen Körper und das was du sehen und anfassen kannst

3) Geh in die Natur und beobachte die Bäume und höre den Vögeln zu

4) Meine Powersätze gegen Wahn: “Das hat nichts mit mir zu tun”, “Das kann auch andere Gründe haben”, “Das hat eine logische Erklärung”, “Dafür gibt es keine Beweise”, “Das kann man auch anders sehen”

5) vermeide das googlen von Medikamenten und Symptomen, das verwirrt dich nur (dr. google Effekt). Mach dich nicht verrückt darüber wieviel milligram dies oder jenes du nimmst

6) Übe Vergebung. Vergib den Menschen die dir Unrecht getan haben. Sie wussten es nicht besser. Lass sie los, dann haben sie keine Macht mehr über dich

7) Du kannst die Vergangenheit nicht ändern aber die Zukunft. Schau nicht zurück sondern nach vorne

8) wenn du die Verbindung zu deinem Körper verlierst und mal wieder in deinem Kopf rotierst mache eine 15-minütige abwechselnd heiss-kalte Dusche. Das wird dir helfen deinen Körper wieder zu spüren. Das kannst du mehrmals am Tag machen

9) Übe Imagination. Stelle die dein ideales Leben vor und wie du dich dabei fühlen wirst. Stell dir vor wie dich strahlendes Licht durchströmt und du immer gesünder wirst

10) Vertraue auf eine höhere Macht. Das heißt nicht dass du religiös werden musst, es kann aber helfen. Du kannst auch an das Universum, die Liebe oder das Leben glauben. Vertraue darauf das du beschützt wirst, das alles gut wird und du nicht alles alleine machen musst. Gib die Kontrolle auf über Dinge die du nicht beeinflussen kannst. Das Universum kümmert sich darum. Wenn du magst finde einen spirituellen Führer. Glaube nie daran dass du bestraft wirst. Wenn du es mit beten versuchen willst, bete nicht “Lieber Gott mach das die Schmerzen weggehen” oder “Gott ich will diese Schmerzen nicht”, sondern besser “Lieber Gott ich danke dir für die Gesundheit. Du gibst mir die Kraft die ich brauche”. Dein Unterbewusstsein kann mit einer Negation nichts anfangen.

11) mache Sport

12) übe Meditation

13) Lass Zwangsgedanken zu und versuche nicht sie zu verdrängen. Beobachte interessiert – egal wie gewalttätig oder blasphemisch oder sexuell sie sind. Es sind nur Gedanken. Nimm wahr und kümmere dich nicht weiter darum. Es sagt nichts über deinen Charakter aus. Gewalttätige Handlungsimpulse sind völlig ungefährlich. Den Gedanken kannst du nicht kontrollieren, aber dein Handeln schon. Du wirst nichts davon wahrmachen. Es ist das letzte was du tun würdest.

14) Bevor du Blödsinn machst und dir was antust, geh lieber für eine Weile ins Krankenhaus. Ruf deinen Therapeuten oder Psychiater an. Das ist keine Schande

15) Respektiere die Grenzen der Menschen die dir nahe stehen und dass diese sich auch um sich kümmern müssen. Mute ihnen nicht zuviel zu. Du bist für dein Glück und deine Gesundheit verantwortlich. Sie können dich nur begleiten und fühlen sich manchmal hilflos. Nimm Rücksicht

16) wenn dich andere Leute runterziehen mit ihren Gesprächen verlasse die Situation. Schütze dich, du musst es nicht allen recht machen. Entwickle ein gesundes Ego. Wenn dich jemand zutextet, sage “Danke dir, aber ich brauch mal ne Pause vom Reden, ist das ok für dich?” oder wenn sein muss: “Du es tut mir leid aber du textest mich gerade zu, ich bräuchte mal kurz etwas Ruhe”. Trau dich ruhig andere Menschen zu enttäuschen oder zu verärgern. Deine Gesundheit hat Priorität. Es muss dich nicht jeder mögen.

17) Der Mensch ist für die Gemeinschaft geschaffen. Kommuniziere so viel es geht. Tausche dich mit Freunden und Familie aus. Wenn du magst besuche eine Gemeinde, oder gehe in einen Verein. Höre gut zu und sei für andere da. Melde dich nicht nur wenn es dir schlecht geht und du Hilfe brauchst sondern entwickle ernsthaftes Interesse für ihr Leben. Auch eine Selbsthilfegruppe kann gut tun.

18) Finde einen Beruf der deinem Leben Sinn verleiht

19) Finde ein kreatives Hobby oder reaktiviere ein altes – wie musizieren oder malen. Finde etwas worin du richtig in den Flow kommst und alles um dich herum vergisst, vollkommen in der Aktivität aufgehst. Diese Momente sind sehr wertvoll

20) mach kleine Schritte, aller Anfang ist schwer. Du musst nur den ersten Schritt machen. Zum Beispiel: Ich jogge täglich 5 Minuten, wenn ich dann keine Lust mehr habe nicht schlimm, dafür mache es jeden Tag. Oder: Ich nehme die Gitarre für 10 Minuten in die Hand und wenn es keinen Spaß macht, mach ich was anderes. Letzten Endes machst du das dann von alleine viel länger weil es Spaß macht. Mache den ersten Schritt, auch wenn du dich überwinden musst. Lass Faulheit oder Angst nicht dein Verhalten diktieren!

21) Führe Tagebuch. Schreibe dir von der Seele was dich bedrückt und werde dir beim Schreiben über deine Gefühle im Klaren. Hauptsache raus aus dem Kopf. Danach schreibe positiv. Versichere dir immer wieder schriftlich das alles in Ordnung ist und du auf dem richtigen Weg bist. Beschreibe in allen Einzelheiten was du tolles erleben wirst, so als findet es in diesem Moment statt

22) Das auf was du dich fokussierst tritt in dein Leben. Je mehr du grübelst was alles schief geht, desto mehr wirst du davon bekommen. Fokussiere dich auf deine Träume und Ziele

23) Lese alle Lebensratgeber und Mental Health Blogs die du kriegen kannst. Wichtig: Mach dir Notizen zu wichtigen Sätzen in denen du deine Situation wiedererkennst und die dir helfen könnten. Ich empfehle die Bücher: “Das Leben Annehmen”, “Life without Limits” und “Dying to be me”. Bücher nutzen dir nur was wenn du die Inhalte auch übst und anwendest. Das Lesen allein reicht nicht.

24) Mache eine Liste mit 25 Dingen die gut in deinem Leben sind

25) Mache eine Liste mit 10 Dingen die du dir in deinem Leben wünschst und für die du jetzt schon dankbar bist

26) Sei dankbar für das was du hast soviel es geht. Schlägt dein Herz? Bist du schmerzfrei? Hast du ein Dach über dem Kopf, genug Geld? Hast du Freunde und Familie? Lebst du in Frieden und wirst nicht verfolgt oder musst über das Meer flüchten? Wenn du etwas davon hast, geht es dir bereits viel besser als Millionen anderer Menschen auf der Welt

27) Lass Ängste und negative Gedanken zu. Gedanken und Gefühle sind nicht real. Wo spürst du die Angst im Körper? Lass sie über dich weggehen wie die Welle eines Ozeans. Du bist in absoluter SIcherheit. Dir kann nichts passieren. Angst ist nur unangenehm. Wenn du sie Weghaben willst und unterdrückst werden sie nur stärker. Lass alles zu wie es kommt und spüre in deinen Körper.

28) Mache dir Angst zum Verbündeten indem du die Energie in eine Sportart wie joggen oder Krafttraining lenkst. Kampfsport ist sehr gut aber auch jede andere Sportart die dich körperlich fordert. Der Mensch braucht das.

29) Konfrontiere deine Angst. Gib dich bewusst in Situationen die dir noch Angst machen. Sei mutig, es lohnt sich. Je mehr du dich traust desto mehr Türen gehen in deinem Leben auf und es wird immer leichter. Beobachte wie die Angst langsam abklingt wenn du in der Situation bleibst ohne zu flüchten. Sei nicht böse mit dir wenn es mal nicht klappt. Versuche es wieder und wieder. Wenn du mal absagst oder flüchtest sei nicht böse mit dir.

30) Nimm Kontakt zu Menschen auf die ähnliche Krisen gemeistert haben, halte dich fern von Menschen die dir nicht gut tun und dir Energie entziehen. Akzeptiere wenn jemand keinen Kontakt zu dir möchte

31) Mache dir klar das es mehrere Arten gibt die Welt zu sehen. Die reale Welt der Fakten und des Verstands und eine emotionale, magische Welt in der alles miteinander verwoben ist. Es sind meiner Meinung nach unterschiedliche Blickwinkel auf unsere Welt und beide sind real. Deine Aufgabe ist es deine Intuition zu nutzen ohne dich in der anderen Welt zu verlieren. Der Mensch ist ein spirituelles Wesen. Es ist ein Bedürfnis. Meiner (persönlichen) Auffassung nach sind Psychosen verwandt mit spirituellem Erwachen. Nur, wenn du noch nicht gelernt hast dich zu erden und in der Lage bist die krassen Erfahrungen und Empfindungen zu integrieren kann Spiritualität gefährlich für dich sein. Wenn du dir nicht sicher bist, lass das Thema lieber bis du bereit dafür bist und idealerweise einen spirituellen Führer hast der dich durch diese andere Welt führt und die Gefahren kennt. Wenn du spirituelle Bücher liest, behalte einen klaren Kopf und sei kritisch. Du kannst jeder Zeit aus der spirituellen Welt aussteigen, wenn es dir nicht gut tut. Wenn du mit Spiritualität gar nichts anfangen kannst, dann ist das auch völlig in Ordnung. 

32) Ein ganz wichtiger Tipp für Menschen die zu Wahnvorstellungen neigen: Hüte dich vor Epiphanien, wie “ja, das ist die Wahrheit”, “ja jetzt habe ich alles verstanden” “JETZT ergibt alles einen Sinn”, “Da steckt doch dies oder jenes dahinter”. Das könnte ein Wahn sein. Bleib lieber auf der Erde und verbinde dich mit deinem Körper. Erkenne wenn du dabei bist in ein “System” abzudriften und hol dich zur Realität zurück.

33) Schreibe deine Werte und Ziele auf. Das ist ein sehr wirksames Mittel um langfristig Veränderung herbeizuführen. Versuche im Alltag so zu handeln das es dich deinen Zielen näher bringt

34) Entwickle ein positives MIndset und positives Selbstgespräch, mache dir aber gleichzeitig klar dass Gedanken nicht wichtig sind. Sie sind nicht real. Nehme IMMER die Haltung eines interessierten, neutralen Beobachters ein. Je mehr du etwas denkst desto mehr Synapsen bilden sich in deinem Gehirn und die Gedanken schleifen sich ein. Wenn du anfängst positiv zu denken sind die Bahnen vielleicht noch ein Trampelpfad, doch mit der Zeit je mehr du die positiven Gedanken wiederholst wird aus dem Pfad eine Straße und schließlich eine Autobahn. Du kannst positives Denken trainieren wie einen Muskel. Sei aber nicht böse mit dir wenn deine Gedanken noch negativ sind. Fürchte dich nicht vor deinen eigenen Gedanken. Sie sind nicht real

35) Höre  entspannende Musik und tauche in angenehme Klangwelten ein die du noch nicht kennst. Spotify ist ideal für das Entdecken neuer Künstler

36) Wenn du eine Beziehungsidee hast, der Gedanke das ein Lied im Radio oder ein Ereignis etwas mit dir zu tun hat – nimm es interessiert wahr und kümmere dich nicht weiter darum. Mach mit dem weiter was du gerade tust und was gerade wichtig ist

37) Sei nicht so hart zu dir, sondern nachgiebig. Was würdest du einem guten Freund in dieser Situation raten?

38) Du kannst auch über dich lachen 🙂 Nimm das alles nicht so todernst

39) Deine schwierigen Zeiten und was du durchmachen musst sind Lebenslektionen. Sie helfen dir zu wachsen und ein besserer Mensch zu werden. Vergiss nicht: Krisen gehören zum menschlichen Erleben dazu und in jeder Krise steckt eine Chance. Du wirst nie mehr der alte sein. Du wirst besser sein. Glaube ganz fest daran. Hör auf sich selbst zu bemitleiden oder jemandem die Schuld zu geben und übernehme die Verantwortung für dein Leben.

41) Die Welt braucht dich und du bist unendlich wertvoll. Lerne dich zu lieben und dir zu vergeben. Dein Leben wird besser sein als du es dir jetzt noch vorstellen kannst

42) Gib nie, nie, niemals auf. Alle glauben an dich. Du schaffst das!

Das waren meine Tipps. Gerne diskutiere ich mit euch über einzelne Punkte. 

Habt einen schönen Tag 🙂

Niko

Traumdeutung mit künstlicher Intelligenz

Kennen Sie schon Chat GPT? Dies ist eine sehr leistungsfähige künstliche Intelligenz die verblüffende Ergebnisse liefert. Ich nutze es zum Programmieren, der Recherche für neue Artikel und bei allgemeinen Fragen und Verwaltungsaufgaben.

Nun habe ich festgestellt dass Chat GPT auch richtig gut Träume deuten und hilfreiche Tipps liefern kann! Ich führe seit einer Weile ein Traumtagebuch und mache mir viele Gedanken über meine Träume.

Es kann hilfreich seine Träume zu deuten um so einen tieferen Einblick ins eigene Seelenleben zu bekommen und so Erkenntnisse für das eigene Handeln zu gewinnen.

Traumdeutungen von Chat GPT

Ich:

Ein wiederkehrender Alptraum: Ich bin in einer fremden Stadt und finde den Bahnhof nicht um nach hause zu fahren

Chat GPT:

Wiederkehrende Träume, in denen man sich verirrt oder den Weg zurück nicht findet, können sehr bedeutungsvoll sein. Wenn Sie in einer fremden Stadt nach dem Bahnhof suchen, um nach Hause zu fahren, spiegelt das oft ein Gefühl der Unsicherheit oder Orientierungslosigkeit wider – möglicherweise auch eine tiefe Sehnsucht nach Klarheit oder Sicherheit. 

Hier sind einige mögliche Interpretationen: 

  • ´´´´Orientierung im Leben: Dieser Traum könnte darauf hinweisen, dass Sie sich in einer Lebenssituation befinden, in der Sie den „richtigen Weg“ oder das Ziel aus den Augen verloren haben. Vielleicht sind Sie sich unsicher, welche Entscheidungen Ihnen helfen, „nach Hause“ zu finden, also zurück zu einem Zustand von Stabilität und Wohlbefinden. 
  • Angst vor Kontrollverlust: Die Tatsache, dass Sie den Bahnhof – ein Symbol für Rückkehr, Reisen oder Fortschritt – nicht finden können, könnte Ihre Angst widerspiegeln, die Kontrolle über bestimmte Aspekte Ihres Lebens zu verlieren. 
  • Unbewältigte Herausforderungen: Eine fremde Stadt kann auch für unbekannte Herausforderungen oder Veränderungen stehen, die Sie gerade erleben. Der Wunsch, nach Hause zurückzukehren, könnte symbolisieren, dass Sie sich nach einer vertrauten, stabilen Umgebung sehnen und Schwierigkeiten haben, sich in einer neuen Situation zurechtzufinden. 
  • Selbstfindung und Identität: Ein Bahnhof ist oft ein Symbol für Übergänge und Veränderungen. Es könnte sein, dass Sie sich in einem Prozess der Selbstfindung oder -veränderung befinden und nach einer Richtung suchen, um mit diesen Veränderungen umzugehen. 

Haben Sie den Traum in bestimmten Stressphasen öfter, oder gibt es in Ihrem Leben momentan Veränderungen, die Sie beschäftigen? Manchmal kann es helfen, über aktuelle Lebensfragen und Wünsche nachzudenken, um die Verbindung zu solchen Träumen herzustellen. 


Ich:

Was kann ich aus diesem Traum schließen, wie soll ich mich verhalten? 

Chat GPT:

Aus diesem Traum können Sie wertvolle Hinweise auf Ihre aktuellen Gefühle, Bedürfnisse und vielleicht sogar unterbewussten Ängste ableiten. Solche Träume laden oft dazu ein, innezuhalten und sich mit den Themen auseinanderzusetzen, die in Ihrem Inneren auf Resonanz stoßen. Hier sind ein paar Ansatzpunkte für den Umgang damit: 

  • Selbstreflexion über aktuelle Unsicherheiten: Fragen Sie sich, ob es gerade in Ihrem Leben Bereiche gibt, in denen Sie sich orientierungslos oder unsicher fühlen. Dies kann in beruflicher, persönlicher oder emotionaler Hinsicht sein. Eine ehrliche Reflexion über Ihre aktuellen Lebensumstände kann helfen, Klarheit zu schaffen und Lösungen zu finden. 
  • Ziele und Werte klären: Wenn der Traum von einer Suche nach „Zuhause“ handelt, kann das auch darauf hinweisen, dass Sie eine tiefere Verbindung zu Ihren eigenen Werten und Zielen brauchen. Sie könnten sich die Frage stellen: „Was ist mir wirklich wichtig?“ und „Wo möchte ich langfristig ankommen?“. Wenn Sie das beantworten können, fällt es oft leichter, den Weg dorthin zu sehen. 
  • Struktur und Kontrolle stärken: Wenn der Traum ein Gefühl von Kontrollverlust widerspiegelt, kann es hilfreich sein, in Ihrem Alltag mehr Struktur und Ordnung zu schaffen. Kleine Routinen und klare Prioritäten können eine starke Basis sein, um den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern und das Gefühl von Kontrolle zurückzugewinnen. 
  • Vertrauen in neue Situationen entwickeln: Da Sie in einer fremden Stadt sind, könnte der Traum auch bedeuten, dass Sie sich in neuen oder unbekannten Situationen entspannen lernen sollten. Statt den Druck zu verspüren, sofort „zurück nach Hause“ zu müssen, könnten Sie sich fragen: „Wie kann ich die aktuelle Situation so annehmen, wie sie ist?“ und das Vertrauen aufbauen, dass Sie auch in unbekannten Umgebungen zurechtkommen können. 
  • Beruhigende Visualisierungen: Eine Möglichkeit, die Traumangst zu reduzieren, kann sein, sich vor dem Schlafengehen einen positiven Ausgang der Traumsituation vorzustellen. Denken Sie sich beispielsweise in eine Szene, in der Sie den Bahnhof finden und die Heimreise entspannt antreten. Das gibt Ihrem Unterbewusstsein eine Orientierung und kann die Traumstimmung positiv beeinflussen. 

Manchmal sind Träume wie diese auch eine Einladung, sich Zeit für Ruhe und Selbstfürsorge zu nehmen – eine Art “Innere Heimkehr” zu dem, was Sie erfüllt und stabilisiert. 


Ich:

Ich bin in einer großen Halle, dort sind kämpfende Maschinen. Eine Mauer wird von einem automatischen Maschinengewehr bewacht welches eindringende Zombies abschießt, die Leichen stapeln sich vor der Mauer so dass sie schon bald darüber klettern können.

Chat GPT:

Dein Traum lässt sich in mehrere interessante Elemente aufschlüsseln: die Halle, die kämpfenden Maschinen, die Mauer, das Maschinengewehr und die Zombies. Träume, die solche intensiven Bilder enthalten, können auf Ängste oder Stress hinweisen und möglicherweise auf ein Gefühl des Überwältigtseins. Hier sind einige mögliche Interpretationen der Symbole: 

Große Halle: Dieser weite, offene Raum könnte dein Gefühl der Verletzlichkeit oder das Gefühl darstellen, in einer herausfordernden Situation alleine zu stehen, in der du nicht so viel Kontrolle hast, wie du gerne hättest. 

Kämpfende Maschinen: Maschinen, die kämpfen, könnten symbolisieren, dass es in deinem Leben gerade einen „mechanischen“, nicht-menschlichen Konflikt gibt. Vielleicht erlebst du eine Art innere Distanz oder findest dich in einer konfliktreichen Umgebung wieder, in der Dinge mechanisch oder unpersönlich ablaufen. 

Mauer und Maschinengewehr: Die Mauer könnte für Abgrenzung stehen, für den Versuch, sich vor dem zu schützen, was dir Angst macht oder dich belastet. Ein automatisches Maschinengewehr symbolisiert oft eine sehr defensive Haltung und ein Bedürfnis, dich stark und unnachgiebig zu schützen. Es könnte auch sein, dass du dich emotional abgrenzt und dich versuchst zu schützen. 

Zombies: Zombies symbolisieren oft unausgesprochene oder verdrängte Ängste oder Probleme, die „wieder zum Leben erweckt“ wurden und sich auf dich zubewegen. Dass die Leichen sich anhäufen, bis sie die Mauer überwinden können, könnte darauf hinweisen, dass sich eine Stresssituation aufbaut und es dir schwer fällt, sie weiterhin „im Zaum“ zu halten. 

Insgesamt zeigt der Traum möglicherweise, dass du dich in einer Situation fühlst, die außerhalb deiner Kontrolle liegt, und dass du hart daran arbeitest, Probleme fernzuhalten. Wenn das über längere Zeit belastend wird, könnte es hilfreich sein, in deinem Wachleben nach konkreten Auslösern zu suchen und zu überlegen, wie du diesen Dingen auf eine menschlichere Weise begegnen könntest, um sie weniger „mechanisch“ abwehren zu müssen. 


Ich:

Ich sitze im Bus und fahre ins Ferienlager. Die Fahrt wird viele Stunden dauern und ich bin nervös weil ich nicht weiß ob ich durchhalte.

Chat GPT:

Ein Traum von einer langen Busfahrt ins Ferienlager deutet oft auf eine Reise zu einem neuen Lebensabschnitt oder zu einer Erfahrung hin, die sowohl Vorfreude als auch Nervosität auslöst. Hier sind einige mögliche Deutungen der verschiedenen Traumelemente: 

Busfahrt: Der Bus repräsentiert oft den Lebensweg, besonders wenn man auf eine Gruppe von Menschen angewiesen ist oder sich in einem größeren System bewegt. Die Tatsache, dass du nicht selbst am Steuer sitzt, kann darauf hinweisen, dass du in dieser Situation nicht völlig die Kontrolle hast und von äußeren Umständen (oder anderen Menschen) abhängig bist. 

Ferienlager: Ein Ferienlager steht oft für eine neue, vielleicht aufregende oder auch herausfordernde Erfahrung, die mit persönlichem Wachstum verbunden ist. Es könnte für eine Umgebung stehen, in der du neue Dinge lernst, dich anpasst oder auf ungewohnte Weise interagierst. 

Lange Fahrt und Nervosität: Deine Nervosität und die Sorge, „ob du durchhältst“, könnten auf Zweifel an deiner eigenen Belastbarkeit oder Unsicherheit darüber hindeuten, ob du für das, was auf dich zukommt, bereit bist. Du könntest dich in einer Lebensphase befinden, in der du Veränderungen spürst, aber auch den Druck, den Erwartungen gerecht zu werden. 

Dieser Traum könnte also ausdrücken, dass du einer bevorstehenden Herausforderung mit gemischten Gefühlen gegenüberstehst – einerseits neugierig und gespannt, andererseits etwas unsicher, ob du dem gewachsen bist. Es könnte hilfreich sein, im Wachleben darüber nachzudenken, wie du dich auf neue oder ungewisse Situationen vorbereiten kannst und dir selbst zu vertrauen, dass du genug innere Stärke hast, um durchzuhalten. 


Ich:

Ich bin auf einem großen Parkplatz und kann mein Auto nicht finden

Chat GPT:

Ein Traum, in dem du auf einem großen Parkplatz bist und dein Auto nicht finden kannst, lässt sich häufig als Ausdruck von Orientierungslosigkeit oder einem Verlust an Selbstbestimmung interpretieren. Die Symbole könnten für verschiedene Aspekte deiner aktuellen Gefühlslage stehen: 

  • Großer Parkplatz: Der weite, offene Parkplatz symbolisiert oft eine Situation, in der viele Optionen oder Möglichkeiten vorhanden sind. Gleichzeitig kann er eine gewisse Anonymität und Orientierungslosigkeit verkörpern – eine Umgebung, in der man sich leicht verloren oder unwichtig fühlt. 
  • Auto: Das Auto steht in der Traumdeutung oft für das eigene Leben, die Unabhängigkeit und die Kontrolle über die eigene Richtung und Ziele. Ein verlorenes Auto könnte darauf hinweisen, dass du dich momentan etwas unsicher fühlst, wie es in einem bestimmten Lebensbereich weitergeht, oder dass du Schwierigkeiten hast, dich zu orientieren. 
  • Nicht finden können: Dieses Gefühl des Suchens und nicht Findens könnte ein Hinweis darauf sein, dass du auf der Suche nach deinem Platz oder deiner Richtung bist, aber gerade nicht genau weißt, wie du dort hinkommst. Es kann auch das Gefühl sein, dass du momentan deinen Antrieb oder deine Motivation nicht klar spüren kannst. 

Insgesamt kann der Traum darauf hindeuten, dass du dich in einer Phase des Übergangs befindest und dich vielleicht nach mehr Orientierung und Klarheit sehnst. Es könnte hilfreich sein, zu überlegen, in welchen Bereichen du dich derzeit „verloren“ fühlst und wie du vielleicht konkreter herausfinden kannst, was dir Orientierung und Sicherheit geben würde. 


Ich:

Ich bin an einem Bahnhof und finde den Zug nach hause nicht, die Linien auf dem Plan verstehe ich nicht.

Ich habe Angst dass ich nicht nach hause komme und fühle mich verloren. dann wache ich auf 

Chat GPT:

Ein Traum, in dem du dich an einem Bahnhof befindest und den Zug nach Hause nicht finden kannst, während dir die Linien auf dem Plan unverständlich sind, kann eine starke Symbolik für ein Gefühl des Verlorenseins im Wachleben haben. 

Bahnhöfe stehen oft für Übergänge, Entscheidungen oder sogar für das Finden des richtigen „Weges“ im Leben. Der Zug, der dich nach Hause bringen soll, repräsentiert dabei möglicherweise deine Suche nach einem Zustand von Sicherheit, Geborgenheit oder einem Gefühl des Ankommens. Dass du den Zug nicht finden kannst und den Plan nicht verstehst, kann auf Unsicherheiten hindeuten, vielleicht auch darauf, dass du gerade Orientierung oder eine klare Richtung in deinem Leben vermisst. 

Die Angst, nicht nach Hause zu kommen und sich verloren zu fühlen,  zeigt mögliche Sorgen oder Zweifel, ob du auf dem richtigen Weg bist. Es könnte auch Ausdruck einer tieferen Sehnsucht nach „Zuhause“ sein, nicht nur im physischen Sinne, sondern auch im übertragenen Sinne – nach einem Ort oder Zustand, wo du dich selbst sicher und geborgen fühlst. 

Einige Fragen, die du dir stellen könntest: 

  • Gibt es aktuelle Situationen, in denen ich unsicher bin, wohin mein Weg mich führt? 
  • Fühle ich mich innerlich orientierungslos oder habe ich das Gefühl, nicht „zuhause“ in mir selbst zu sein? 
  • Gibt es Entscheidungen oder Herausforderungen, bei denen ich mir wünsche, mehr Klarheit oder Anleitung zu haben? 

Dieser Traum könnte dir einen Hinweis darauf geben, dass du vielleicht Unterstützung, Ruhe oder eine neue Perspektive brauchst, um deinen „Weg nach Hause“ wieder klar zu sehen – sei es im metaphorischen oder im tatsächlichen Sinne. 

Traumtransformationen mit Chat GPT

Ich habe es in einem anderen Artikel schon mal erwähnt, sie können versuchen den Ausgang böser Träume umzuschreiben in Ihrer Vorstellung, so dass sie ein Happy End haben, quasi “Ihre Träume im Directors Cut”.

Dies kann sehr hilfreich sein um mit Alpträumen umzugehen und sich so besser zu fühlen. Sie können Ihrer Fantasie freien Lauf lassen, aber sie können sich auch bzw. zusätzlich eine Transformation von der KI geben lassen.

Hier ist ein sehr schönes Beispiel von heute Nacht:

Ich:

Traum: Ich bin in einem Hotelzimmer und da ist ein böser Mann. Er schließt das Zimmer ab und kommt auf mich zu. Ich flehe ihn an dass er mich in Ruhe lässt und ich versuche zu entkommen. Ich bin am Telefon und will Hilfe rufen aber entscheide mich dann es so zu versuchen. Ich gerate in Panik und wache auf

Chat GPT

Solche Träume können sehr eindringlich und beunruhigend sein. Der böse Mann und das abgeschlossene Zimmer könnten Symbole für Gefühle des Eingeschlossenseins oder der Bedrohung sein, vielleicht im Zusammenhang mit deiner aktuellen Lebenssituation, die dir herausfordernd erscheint. Es ist interessant, dass du dich entscheidest, ohne Hilfe zu entkommen, was darauf hindeuten könnte, dass du das Gefühl hast, bestimmte Probleme alleine bewältigen zu müssen. Diese Unabhängigkeit kann viel Mut zeigen, aber wenn sie sich wie ein Zwang anfühlt, könnte das auch ein Hinweis sein, dass du möglicherweise Unterstützung in Betracht ziehen könntest.

Vielleicht verarbeitet dein Unterbewusstsein hier einen Teil des Drucks, den du aktuell fühlst – sei es durch die berufliche Rehabilitation oder durch die anderen Veränderungen in deinem Leben.

Ich

schreibe den traum um so dass er ein happy end hat

chat GPT

Ich bin in einem Hotelzimmer, und ein Mann ist da, der mir zunächst unheimlich erscheint. Als er auf mich zukommt und die Tür abschließt, spüre ich Panik aufsteigen. Doch plötzlich sehe ich etwas in seinen Augen, ein Moment der Unsicherheit. Anstatt zu fliehen, atme ich tief durch und frage ruhig: “Warum bist du hier?”

Der Mann bleibt stehen und sein Gesichtsausdruck verändert sich – von bedrohlich zu nachdenklich. Er sagt, dass er eigentlich selbst Hilfe braucht, dass er sich gefangen fühlt und keinen anderen Ausweg sieht. Mitfühlend biete ich ihm an, gemeinsam eine Lösung zu finden, und plötzlich fühlt sich der Raum heller an, fast wie bei Sonnenaufgang.

Gemeinsam öffnen wir das Fenster und lassen frische Luft herein. Die Angst verschwindet, und der Mann verlässt das Zimmer, erleichtert und dankbar. Ich fühle mich gestärkt und frei, wie neu geboren, und gehe mit einem sicheren, befreiten Gefühl hinaus ins Leben.


In dieser Version hast du die Kontrolle über die Situation zurückgewonnen und die Bedrohung in etwas Positives verwandelt. Solche positive Umdeutungen können manchmal auch Einfluss auf deine Träume haben und dir ein Gefühl von innerer Stärke geben.

Fazit

Seine Träume von KI deuten und transformieren zu lassen macht richtig Spaß. Probieren Sie es doch auch einmal aus!

Stressmanagement am Arbeitsplatz

Mein Arbeitsstress früher

Als schizophrener Mensch haben Sie ein sehr empfindliches und stressanfälliges Gehirn. Darauf gilt es Rücksicht zu nehmen und mit Hilfe einiger Taktiken in diesem Artikel, die ich selbst erfolgreich ausprobiert habe, kann es gelingen Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren und entspannt und erfolgreich zu arbeiten.

Ich bin aktuell nach einer 3-wöchigen Pause seit einer Woche wieder in beruflicher Reha. Die Pause war notwendig weil ich im Büroalltag sehr gestresst, mental überlastet und überfordert war. Ich musste oft früher nach hause und es ging mir nicht gut.

Meine berufliche Trainerin war der Meinung ich erledige meine Aufgaben viel zu schnell und setze mich zu sehr unter Druck. Ich solle “den Fuß vom Gas nehmen”

Ich hatte oft ein tiefes Gefühl von Erschöpfung, Zwangsgedanken und Stress. Wenn es zu viel wurde starrte ich auf den Monitor auf meine Aufgabe und war total blockiert und konnte nicht mehr. In diesen Situationen, vor denen ich dann begann mich schon am morgen zu fürchten, bin ich dann nach hause.

Ich wollte die Rückmeldung meiner Trainerin bisher nicht annehmen und wahr haben, da ich der Meinung war die Bearbeitung der Aufgaben lenke mich ab von meinen schlechten Gedanken. Nun habe ich die erste Arbeitswoche nach dem Neustart erfolgreich bewältigt, denn ich habe, nach einiger Reflexion und durch Anregungen meiner Psychologin, meine Strategien zur Stressbewältigung angepasst.

Mit Erfolg. Wie ich das gemacht habe will ich Ihnen nun berichten.

Prophylaktische Entspannung und Pausen

Der Trick besteht darin eine gute Balance zwischen Fokus auf Arbeit und Entspannung zu finden. Pausen sind essenziell.

Dabei ist eine Struktur wichtig. Es gilt, nicht erst entspannen zu wollen wenn man schon überlastet und blockiert ist und Angst bekommt. Dann ist es schon zu spät. Stattdessen sollten regelmäßige Pausen nach einem festgelegten Zeitplan gemacht werden und zwar vorbeugend, auch wenn (noch) keine Überlastung spürbar ist. So kann man dafür sorgen dass die Überbeanspruchung gar nicht erst auftritt und kommt gelassen und entspannt über den Tag.

Pomodoro Technik

Eine Strategie mit der ich schon seit Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht habe ist die Pomodorotechnik. Es ist ein Fokus Tool welches die Arbeits und Pausenzeiten strukturiert und so für mehr Produktivität und weniger Stress sorgt.

Der Pomodoro-Technik ist eine beliebte Methode zum Zeitmanagement, die in den 1980er Jahren vom italienischen Entwickler und Unternehmer Francesco Cirillo erfunden wurde

Die Idee ist simpel. Es gibt 4 Zeitspannen (Pomodoros) von 25 Minuten und dann 5 Minuten Pause. Nach 4 Pomodoros kommt eine 20-minütige Pause. Während der Arbeitszeit bin ich hochkonzentriert bei meiner Aufgabe und lasse mich nicht von Internet oder Smartphone ablenken.

Die 25-Minuten-Intervalle (Pomodori) sind lange genug, um produktiv an einer Aufgabe zu arbeiten, aber kurz genug, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Dadurch weiß das Gehirn, dass es sich für eine überschaubare Zeit anstrengen muss, und kann sich gezielt auf eine einzige Aufgabe konzentrieren.

Die Pomodoro-Technik sieht vor, dass man während eines Pomodoro alle Ablenkungen konsequent ignoriert (z. B. Benachrichtigungen ausschaltet oder Anrufe ablehnt) und sich erst in der Pause diesen Dingen zuwendet.

Hier ist ein Link zu einem Pomodoro Tool im Internet.

Pausen

Die Pausen gestalte ich folgendermaßen. In der 5-Minuten Pause mache ich mir Entspannungsmusik auf die Ohren, schließe die Augen, beobachte meinen Atem und entspanne mich auf meinem Bürostuhl, so als würde ich meditieren. Zudem setze ich auch Atemtechniken ein wenn ich mich überlastet fühle (siehe Artikel Atemtechniken). Entspannungsmusik finden Sie bei Youtube oder Spotify.

Alternativ können Sie auch eine Einheit Bürogymnastik einschieben (siehe unten).

In der 20 Minutenpause male ich in meinem Malbuch. Hierfür habe ich ein Malbuch für Erwachsene und einen Satz Buntstifte. Malbücher mit Mandalas auszumalen ist eine hervorragende Taktik um Stress abzubauen, weil sie eine beruhigende und achtsame Aktivität bieten, die den Geist auf einfache, repetitive Aufgaben konzentriert. Malen hat eine ähnliche Wirkung wie Meditation, da es einen meditativen Flow-Zustand fördern kann. Probieren Sie es doch mal aus!

Hier gibt es einen Link zu einem guten Malbuch welches mir große Freude macht

Hier gibt es die passenden Stifte in einer praktischen Transporttasche

Emotional Freedom Technique

Manchmal wende ich zwischendurch die EFT Methode an um Stress abzubauen und mich wieder neu zu fokussieren. Eine Beschreibung zur Durchführung dieser Methode finden Sie hier: Emotional Freedom Technique.

Igelball

Ein Igelball kann bei Stress helfen, weil er durch seine Struktur und den sanften Druck, den er auf die Hände oder andere Körperteile ausübt, entspannend wirkt.

Für mich ist es ein hervorragender Skill für Meetings und Gesprächsgruppen, welche für viele Menschen sehr anstrengend sein können. Es beschäftigt die Hände und hilft sehr gut bei Stress und Nervosität.

Eine Variante davon ist der “Akkupunkturball”. Probieren Sie aus welcher Ball Ihnen am besten gefällt.

Bürogymnastik

Bürogymnastik ist eine Reihe von Übungen, die speziell für Menschen entwickelt wurden, die viel Zeit im Sitzen verbringen, um Verspannungen zu lösen, die Durchblutung zu fördern und die allgemeine Fitness zu verbessern.

1. Nacken-Dehnung

  • So geht’s: Setze dich aufrecht. Neige deinen Kopf langsam zur Seite, sodass dein Ohr in Richtung Schulter geht. Halte die Dehnung für 15-30 Sekunden und wechsle dann die Seite.

2. Schulterkreisen

  • So geht’s: Setze dich oder stehe aufrecht. Hebe deine Schultern zu den Ohren, ziehe sie nach hinten und lasse sie dann wieder sinken. Wiederhole dies 10 Mal.

3. Handgelenk-Dehnung

  • So geht’s: Strecke einen Arm vor dir aus, Handfläche nach oben. Ziehe mit der anderen Hand sanft an den Fingern, um die Handgelenke zu dehnen. Halte 15-30 Sekunden und wechsle die Seite.

4. Sitzende Beinheber

  • So geht’s: Setze dich aufrecht. Hebe ein Bein bis zur Hüfthöhe und halte es für einige Sekunden. Senke es dann wieder ab und wechsle das Bein. Wiederhole dies 10 Mal pro Bein.

5. Rückenstrecker

  • So geht’s: Setze dich aufrecht und verschränke die Hände hinter deinem Kopf. Beuge dich sanft nach hinten, während du die Schultern zurückziehst. Halte diese Position für einige Sekunden.

6. Stehen und Dehnen

  • So geht’s: Stehe auf und strecke deine Arme über den Kopf. Beuge dich dann zur Seite, um die seitlichen Muskeln zu dehnen. Halte für einige Sekunden und wechsle die Seite.

7. Wadenheben

  • So geht’s: Stelle dich hinter deinen Stuhl und halte dich fest. Hebe deine Fersen vom Boden, sodass du auf den Zehenspitzen stehst. Senke dich dann wieder ab. Wiederhole dies 10-15 Mal.

Hier ein interessantes Video zum Thema Bürogymnastik

Mittagsschlaf, Powernap

Nach dem Essen in der Mittagspause empfehle ich eine 30-minütige Pause bzw. wenn Sie tagsüber schlafen können einen Mittagsschlaf oder Powernap. Wenn es in Ihrem Büro einen Ruheraum oder eine Chillout Lounge gibt nutzen Sie diese. Ansonsten legen Sie sich einfach auf den Boden in Ihrem Büro. Informieren Sie Ihre Kollegen dass sie auf dem Boden liegen werden und entspannen, damit sich niemand wundert. In der Regel sollte das niemanden stören. Bringen Sie sich eine Yogamatte und ein Kopfkissen ins Büro mit, ggf. eine Kuscheldecke. Setzen Sie Ihren Timer zwischen 30 und 60 Minuten, machen Sie sich wenn Sie wollen Entspannungsmusik auf die Ohren und erholen sich in Ihrem wohltuenden Mittagsschlaf.

Alternativ können Sie auch einen Bodyscan oder eine progressive Muskelentspannung machen.

Danach werden Sie erfrischt und energiegeladen sein.

Grenzen setzen und Nein sagen

  • Nein sagen ist wichtig, um sich nicht mit zu vielen Aufgaben zu überlasten. Setze klare Grenzen und sprich offen darüber, wenn du dich bereits ausgelastet fühlst.
  • Klare Trennung zwischen Arbeits- und Freizeit: Besonders im Homeoffice ist es wichtig, feste Zeiten für Arbeitsbeginn und Feierabend festzulegen und nicht ständig erreichbar zu sein.

Gesunde Ernährung und Hydration

  • Regelmäßiges Essen und Trinken gibt Energie und unterstützt die Konzentration. Kleine, gesunde Snacks wie Nüsse oder Obst sowie viel Wasser helfen dabei, Stress und Erschöpfung vorzubeugen.
  • Koffein einschränken: Übermäßiger Koffeinkonsum kann Nervosität und Stress verstärken.

Nach der Arbeit

Nach der Arbeit zu hause empfehle ich eine 30-minütige Ruhepause auf der Couch um runterzufahren. 3-mal die Woche ist es ratsam sich danach zu bewegen. Das könnte joggen sein, ins Fitnessstudio gehen, Fahrrad fahren oder ein sonstiger Sport. Wenn das nicht geht, können Sie einen Spaziergang machen.

Bewegung ist neben allen hier genannten Techniken das wirksamste Mittel Stress vorzubeugen und abzubauen. Es ist sehr wichtig für Ihr psychisches und körperliches Wohlbefinden. (siehe Artikel Kraft der Bewegung)

Fazit

Ein erfolgreiches Stressmanagement hilft Ihnen IHRE Tage entspannt und erfolgreich zu gestalten und sorgt für ein höheres Maß an Lebensqualität.

Welche Techniken wirken bei Ihnen? Was tun Sie um Stress zu managen? Schreiben Sie einen Kommentar oder schreiben mir eine E-Mail!

Viel Erfolg beim Umgang mit Stress am Arbeitsplatz.

Niko

Progressive Muskelrelaxation (PMR)

Die Progressive Muskelentspannung (PMR), entwickelt von Edmund Jacobson, ist eine wissenschaftlich fundierte Entspannungsmethode, die darauf abzielt, durch gezielte Anspannung und Entspannung bestimmter Muskelgruppen eine tiefe körperliche und geistige Entspannung zu erreichen. Der Grundgedanke ist, dass körperliche Entspannung zu mentaler Ruhe führt. Je häufiger du PMR praktizierst, desto besser wirst du in der Lage sein, die Muskeln bewusst zu entspannen und Stress abzubauen.

Hier ist eine sehr ausführliche Anleitung zur Progressiven Muskelentspannung (PMR), die dir Schritt für Schritt durch die gesamte Methode führt:

Vorbereitung:

  1. Ruhiger Ort: Wähle einen ruhigen, ungestörten Ort, an dem du bequem sitzen oder liegen kannst. Ideal ist ein Raum, in dem du dich wohlfühlst.
  2. Bequeme Kleidung: Trage lockere Kleidung, die dich nicht einengt. Entferne Schuhe und enge Accessoires.
  3. Dauer: Plane 20 bis 30 Minuten für die gesamte Übung ein, ohne gestört zu werden.
  4. Atmung: Atme ruhig und gleichmäßig ein und aus. Die Atmung sollte während der gesamten Übung tief und entspannt sein. Du kannst vor Beginn einige tiefe Atemzüge nehmen, um dich auf die Übung vorzubereiten.

1. Start in die Entspannung

Lege dich bequem hin oder setze dich auf einen Stuhl. Schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Atme tief ein, halte den Atem für einen Moment an und atme dann langsam aus. Lasse mit jedem Ausatmen mehr Spannung aus deinem Körper entweichen.

2. Grundprinzipien der PMR

Die PMR basiert auf dem Wechsel von Anspannung und Entspannung. Jede Muskelgruppe wird für ca. 5-7 Sekunden angespannt und danach für 20-30 Sekunden bewusst entspannt. Wichtig ist, dass du den Kontrast zwischen Anspannung und Entspannung spürst. Versuche, die Anspannung nicht zu stark und nicht zu schwach durchzuführen, gerade so, dass du die Spannung deutlich wahrnimmst, aber nicht verkrampfst.


3. Anleitung zur PMR Schritt für Schritt

Kopf- und Gesichtsmuskulatur

  1. Stirn
    • Anspannen: Ziehe deine Augenbrauen so weit wie möglich nach oben, als würdest du erstaunt schauen. Spüre die Spannung in der Stirn.
    • Entspannen: Lasse die Augenbrauen langsam sinken und spüre, wie die Spannung verschwindet. Achte auf das Gefühl der Entspannung in der Stirn.
  2. Augen und Nasenbereich
    • Anspannen: Drücke die Augen fest zusammen, als würdest du stark blinzeln, und runzle die Nase.
    • Entspannen: Löse die Anspannung und lasse Augen und Nase weich und entspannt werden.
  3. Mund, Kiefer und Zunge
    • Anspannen: Beiß die Zähne leicht zusammen und drücke die Zunge gegen den Gaumen. Spüre die Spannung im Kiefer.
    • Entspannen: Öffne den Mund leicht, lasse den Kiefer locker und spüre, wie die Spannung nachlässt.

Nacken und Schultern

  1. Nacken
    • Anspannen: Drücke den Kopf sanft in das Kissen oder die Rückenlehne des Stuhls, als wolltest du den Kopf nach hinten schieben.
    • Entspannen: Lasse den Kopf locker und spüre, wie die Nackenmuskulatur sich entspannt.
  2. Schultern
    • Anspannen: Ziehe beide Schultern so weit wie möglich in Richtung Ohren hoch. Spüre die Anspannung in den Schultern.
    • Entspannen: Lasse die Schultern fallen und spüre, wie sie sich immer tiefer entspannen.

Arme und Hände

  1. Rechter Oberarm
    • Anspannen: Spanne den rechten Oberarm an, indem du den Arm leicht beugst und die Faust ballst.
    • Entspannen: Öffne die Hand und lasse den Arm locker werden. Spüre, wie die Anspannung aus dem Arm entweicht.
  2. Rechter Unterarm und Hand
    • Anspannen: Balle die rechte Hand zu einer Faust und spanne den Unterarm fest an.
    • Entspannen: Löse die Faust und lasse die Finger und den Unterarm entspannen.
  3. Linker Oberarm
    • Anspannen: Spanne den linken Oberarm auf gleiche Weise an, beuge den Arm leicht und balle die Faust.
    • Entspannen: Öffne die Hand, lasse den Arm locker werden.
  4. Linker Unterarm und Hand
    • Anspannen: Balle die linke Hand zu einer Faust und spanne den Unterarm fest an.
    • Entspannen: Löse die Faust und lasse die Finger und den Unterarm entspannt liegen.

Brust- und Bauchbereich

  1. Brust
    • Anspannen: Atme tief ein und halte die Luft an. Spüre die Spannung in der Brust.
    • Entspannen: Atme langsam aus und lasse die Brustmuskulatur sich entspannen.
  2. Bauch
    • Anspannen: Spanne die Bauchmuskeln an, als würdest du den Bauch einziehen.
    • Entspannen: Lasse den Bauch locker und spüre die Entspannung.

Rücken

  1. Oberer Rücken
    • Anspannen: Ziehe die Schulterblätter zusammen, als wolltest du sie in der Mitte des Rückens berühren.
    • Entspannen: Lasse die Schulterblätter sinken und spüre, wie sich der obere Rücken entspannt.
  2. Unterer Rücken
    • Anspannen: Drücke den unteren Rücken leicht in die Unterlage, indem du das Becken leicht anhebst.
    • Entspannen: Lasse das Becken sinken und entspanne den unteren Rücken.

Beine und Füße

  1. Rechter Oberschenkel
    • Anspannen: Spanne den rechten Oberschenkel an, indem du das Bein leicht hebst.
    • Entspannen: Lasse das Bein wieder locker liegen und spüre die Entspannung.
  2. Rechter Unterschenkel und Fuß
    • Anspannen: Ziehe die Zehen des rechten Fußes zu dir hin und spanne die Wadenmuskulatur an.
    • Entspannen: Lasse die Zehen los und entspanne den Unterschenkel.
  3. Linker Oberschenkel
    • Anspannen: Spanne den linken Oberschenkel auf gleiche Weise an.
    • Entspannen: Lasse das Bein wieder locker.
  4. Linker Unterschenkel und Fuß
    • Anspannen: Ziehe die Zehen des linken Fußes zu dir hin und spanne die Wadenmuskulatur an.
    • Entspannen: Lasse die Zehen los und entspanne den Unterschenkel.

4. Nach der Entspannung

Nachdem du alle Muskelgruppen durchgegangen bist, nimm dir noch ein paar Minuten Zeit, um die vollständige Entspannung zu genießen. Atme ruhig und gleichmäßig und spüre, wie dein ganzer Körper angenehm entspannt ist. Stelle dir vor, wie jede Anspannung mit jedem Ausatmen deinen Körper verlässt.

  • Bleibe ruhig liegen oder sitzen, ohne dich direkt zu bewegen. Genieße das Gefühl von innerer Ruhe und Gelöstheit.
  • Öffne langsam die Augen, wenn du dich bereit fühlst, und komme sanft in die Realität zurück.

5. Regelmäßige Praxis

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, PMR regelmäßig zu praktizieren, idealerweise täglich oder mehrmals pro Woche. Mit der Zeit wirst du lernen, schneller und tiefer zu entspannen, und du wirst in der Lage sein, auch in stressigen Momenten gezielt einzelne Muskelgruppen zu entspannen.


Tipps für eine effektive PMR:

  • Achtsamkeit: Achte während der Übungen immer auf den Kontrast zwischen Anspannung und Entspannung.
  • Regelmäßigkeit: Übe regelmäßig, um schneller Fortschritte zu machen.
  • Geduld: Wenn du zu Beginn Schwierigkeiten hast, Muskelgruppen gezielt zu entspannen, sei geduldig. Mit Übung wird es leichter.

Atemtechniken

Atemtechniken sind ein simples aber effektives Hilfsmittel um Stress abzubauen und Emotionen zu regulieren. Sie können in jeder Situation angewendet werden, ob beim Spaziergang, zuhause, in Bus und Bahn, vor einem wichtigen Gespräch oder allgemein bei Stress und Unruhe.

Hintergrund

Der Parasympathikus und der Sympathikus sind zwei wichtige Teile des autonomen Nervensystems, das unbewusste Körperfunktionen steuert. Beide Systeme arbeiten gegensätzlich und regulieren viele körperliche Prozesse, darunter die Atmung, den Herzschlag und die Verdauung.

Sympathikus (“Kampf-oder-Flucht-Modus”)

Der Sympathikus wird aktiviert, wenn der Körper auf Stress, Gefahr oder intensive körperliche Aktivität reagiert. Seine Aktivierung löst eine Reihe von Reaktionen aus:

  • Erhöhter Herzschlag: Das Herz pumpt schneller, um mehr Blut (und damit Sauerstoff) zu den Muskeln zu transportieren.
  • Schnelle, flache Atmung: Um die Sauerstoffzufuhr zu steigern und auf körperliche Anforderungen zu reagieren.
  • Erhöhter Blutdruck und Adrenalinausschüttung: Dies bereitet den Körper auf die Flucht oder den Kampf vor.
  • Verminderte Verdauung: Nicht überlebenswichtige Funktionen wie die Verdauung werden verlangsamt.

Parasympathikus (“Ruhen-und-Verdauen-Modus”)

Der Parasympathikus wirkt beruhigend und hilft dem Körper, sich zu erholen und in den Normalzustand zurückzukehren:

  • Verlangsamter Herzschlag: Der Blutdruck sinkt, das Herz schlägt ruhiger.
  • Tiefe, langsame Atmung: Die Atmung wird ruhiger und tiefer, wodurch der Sauerstoffaustausch effizienter wird.
  • Aktivierung der Verdauung: Der Körper konzentriert sich auf Regeneration und Energieaufnahme.
  • Beruhigung und Entspannung: Der Geist wird klarer, und das Stressgefühl nimmt ab.

Die simple Atemtechnik zur Stress-Reduktion

Diese Technik ist sehr simpel aber effektiv

Anleitung:

  • 2 mal scharf durch die Nase einatmen
  • 4 Sekunden Luft anhalten
  • 8 Sekunden langsam und bewusst durch den Mund ausatmen
  • wiederhole so oft du willst.

4-7-8 Atemtechnik (Quelle: Chat GTP)

Eine der effektivsten Atemtechniken zur Beruhigung bei Ängsten ist die 4-7-8 Atemtechnik. Sie ist besonders wirkungsvoll, weil sie das Nervensystem beruhigt, den Herzschlag verlangsamt und ein Gefühl der Ruhe und Kontrolle vermittelt.

Beschreibung:
Diese Technik, die vom Arzt Dr. Andrew Weil entwickelt wurde, nutzt langsame, bewusste Atemzüge, um den Körper in einen entspannteren Zustand zu versetzen. Sie hilft dabei, die physiologischen Reaktionen, die mit Angstzuständen einhergehen, zu dämpfen, indem sie das autonome Nervensystem reguliert und Stresshormone senkt.

Wie man es macht:

  1. Setze dich bequem hin oder lege dich flach auf den Rücken, achte darauf, dass deine Wirbelsäule gerade ist.
  2. Atme vollständig aus, durch den Mund, so dass du die gesamte Luft aus deinen Lungen entlässt.
  3. Schließe den Mund und atme leise durch die Nase ein, während du bis 4 zählst.
  4. Halte den Atem für eine Zählung von 7 Sekunden an.
  5. Atme langsam durch den Mund aus, zähle dabei bis 8. Lass den Atem dabei sanft ausströmen.
  6. Wiederhole diesen Zyklus 4-6 Mal oder so lange, bis du merkst, dass sich dein Körper entspannt.

Warum ist sie bei Ängsten so effektiv?

  • Verlangsamte Atmung: Ängste gehen oft mit schneller, flacher Atmung einher, was den Stress noch verstärkt. Diese Technik zwingt den Körper, langsamer und tiefer zu atmen, was den Sauerstoffaustausch verbessert und den Herzschlag beruhigt.
  • Atemanhalt-Phase: Das Halten des Atems für 7 Sekunden erhöht den Kohlendioxidgehalt im Blut, was den Atemreflex und die innere Ruhe stimuliert. Diese Pause gibt dem Körper Zeit, den Atemrhythmus zu regulieren.
  • Atemkontrolle: Angstgefühle lassen den Betroffenen oft das Gefühl verlieren, die Kontrolle zu haben. Diese Technik hilft, die Atmung bewusst zu steuern, was dem Gehirn signalisiert, dass keine akute Bedrohung besteht.

Vorteile dieser Atemtechnik bei Ängsten:

  • Schnelle Beruhigung des Körpers und des Geistes.
  • Kann in stressigen Momenten diskret und überall praktiziert werden.
  • Fördert einen ruhigeren Herzschlag und senkt Blutdruck und Cortisolspiegel.
  • Hilft, den Geist von angstauslösenden Gedanken abzulenken und schafft einen mentalen Fokus.

Die 4-7-8 Atemtechnik ist einfach zu erlernen, benötigt keine Hilfsmittel und kann sowohl kurzfristig als auch bei regelmäßiger Anwendung langfristig helfen, Angstzustände zu lindern.

Body Scan

Der Body Scan ist eine intensive und zugleich beruhigende Achtsamkeitsübung, die den Körper systematisch von Kopf bis Fuß durchwandert. Sie hilft, Spannungen zu erkennen und loszulassen, und fördert die Verbindung zwischen Körper und Geist. Hier ist eine detailliertere Anleitung, die dir Schritt für Schritt durch diese Praxis führt.

Vorbereitung:

  1. Ort und Zeit wählen: Wähle einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst. Es sollte eine Umgebung sein, in der du dich wohlfühlst, z. B. ein abgedunkelter Raum oder ein Platz mit sanftem Licht. Du kannst beruhigende Musik oder Naturgeräusche abspielen, wenn dir das hilft, dich zu entspannen.
  2. Bequeme Position einnehmen: Du kannst den Body Scan im Sitzen oder im Liegen ausführen. Im Liegen bietet sich eine Yogamatte oder eine Decke an, auf der du dich flach auf den Rücken legst. Falls du sitzt, stelle sicher, dass du bequem und aufrecht sitzt, ohne zu verkrampfen. Lasse die Arme entspannt neben dem Körper liegen, die Beine ausgestreckt oder leicht angewinkelt.
  3. Augen schließen oder halb offen lassen: Viele Menschen schließen die Augen, um Ablenkungen zu minimieren, aber du kannst sie auch sanft geöffnet lassen und deinen Blick entspannt auf einen Punkt richten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Body Scan:

1. Ankommen und Atmung beruhigen

  • Finde zur Ruhe: Beginne damit, deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu richten. Atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Achte darauf, wie sich dein Brustkorb oder Bauch hebt und senkt. Lass den Atem natürlich fließen, ohne ihn zu kontrollieren.
  • Lass den Alltag los: Wenn Gedanken aufkommen, nimm sie wahr, ohne auf sie zu reagieren. Lenke deinen Fokus immer wieder sanft zurück auf die Atmung.

2. Körperbewusstsein aktivieren

  • Körper als Ganzes spüren: Bevor du den Körper abschnittsweise durchgehst, nimm einen Moment, um deinen gesamten Körper wahrzunehmen. Spüre die Auflagepunkte, z. B. wie dein Rücken auf der Unterlage ruht, oder wie deine Füße den Boden berühren. Achte auf das Gewicht und die Schwerkraft, die auf deinen Körper wirkt.
  • Erlaube dir, loszulassen: Versuche, mit jeder Ausatmung jegliche Anspannung oder Unruhe abzugeben. Dies wird dich darauf vorbereiten, tiefer in den Scan einzutauchen.

3. Schrittweiser Body Scan

a. Kopf und Gesicht
  • Kopfhaut und Stirn: Beginne am Scheitel deines Kopfes und spüre die Empfindungen. Achte darauf, ob sich Spannung in deiner Kopfhaut, Stirn oder um die Augenpartie aufgebaut hat.
  • Augen, Nase und Mund: Wandere zu deinen Augen. Lasse jegliche Anspannung im Augenbereich los, die sich eventuell durch Überanstrengung gebildet hat. Achte auf den Bereich um deine Nase, deinen Mund und deinen Kiefer. Viele Menschen halten unbewusst Spannung in ihrem Kiefer; lasse diesen mit der Ausatmung bewusst locker.
b. Nacken, Hals und Schultern
  • Nacken und Hals: Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Nacken und Hals. Spüre, ob sich hier Verspannungen, Steifheit oder Wärme zeigen. Atme in diesen Bereich hinein und stelle dir vor, wie du mit jedem Ausatmen Spannung abgibst.
  • Schultern: Gehe dann weiter zu deinen Schultern. Dieser Bereich speichert oft viel Anspannung durch Stress oder schlechte Haltung. Mit jedem Ausatmen, lasse die Schultern schwerer und entspannter werden.
c. Arme und Hände
  • Oberarme und Ellenbogen: Lenke nun deine Aufmerksamkeit zu deinen Oberarmen, hinunter zu den Ellenbogen und den Unterarmen. Nimm jede Empfindung wahr, sei es ein Kribbeln, Wärme oder Kälte.
  • Handgelenke und Hände: Gehe weiter zu den Handgelenken, Handflächen und Fingern. Spüre den Kontakt deiner Hände mit dem Boden oder deinem Körper, und entspanne jeden Finger einzeln. Lass auch hier jegliche Anspannung los.
d. Brust und Herzbereich
  • Brustkorb: Lenke deine Achtsamkeit auf deinen Brustkorb. Nimm das Heben und Senken mit jedem Atemzug wahr. Spüre das Schlagen deines Herzens, den Rhythmus deiner Atmung. Achte darauf, ob hier Spannung oder Engegefühle vorhanden sind, und lasse diese los.
  • Herzraum: Stelle dir vor, dass dein Atem Leichtigkeit und Ruhe in deinen Herzbereich bringt. Fühle, wie sich dein Brustraum mit jeder Ausatmung weiter öffnet.
e. Bauch und Solarplexus
  • Bauchraum: Wandere mit deiner Achtsamkeit zum Bauch. Nimm wahr, wie sich der Bauch bei der Atmung ausdehnt und zusammenzieht. Der Bauch ist oft ein Speicher für Emotionen und Stress. Lasse mit jeder Ausatmung Anspannung los.
  • Solarplexus: Spüre den Bereich oberhalb des Bauchnabels, den Solarplexus. Hier ist das Zentrum deiner Energie. Entspanne bewusst diesen Bereich und spüre, wie sich Wärme und Gelassenheit ausbreiten.
f. Rücken und Wirbelsäule
  • Oberer und mittlerer Rücken: Lenke deine Aufmerksamkeit zum oberen Rücken. Spüre, wie dieser Kontakt mit der Unterlage hat, falls du liegst. Wandere dann langsam den Rücken hinunter zur Mitte und nimm hier die Empfindungen wahr.
  • Lendenwirbelsäule und Kreuzbein: Gehe mit deiner Achtsamkeit tiefer in den unteren Rückenbereich. Spüre den Kontakt deines Rückens mit der Unterlage. Falls hier Verspannungen sitzen, versuche, diese loszulassen, indem du bewusst in diesen Bereich hinein atmest.
g. Becken und Hüften
  • Beckenboden: Lenke deine Aufmerksamkeit auf dein Becken und den Beckenboden. Nimm die Empfindungen in dieser Region wahr, ohne sie zu bewerten.
  • Hüften: Wandere zu den Hüften. Achte darauf, ob hier Anspannungen oder Steifheit spürbar sind. Viele Menschen halten in den Hüften emotionale Spannungen; lasse sie mit dem Ausatmen los.
h. Beine und Füße
  • Oberschenkel und Knie: Gehe langsam über deine Oberschenkel und Knie. Spüre die Schwere oder Leichtigkeit deiner Beine. Erlaube ihnen, sich zu entspannen und schwerer in den Boden zu sinken.
  • Waden, Knöchel und Füße: Wandere weiter zu den Waden, Knöcheln, bis hin zu den Füßen. Spüre den Kontakt deiner Füße mit der Unterlage oder den Boden. Lass auch hier jegliche Anspannung los und spüre jede Empfindung, die in deinen Füßen präsent ist.

4. Ganzkörperbewusstsein und Abschluss

  • Körper als Ganzes spüren: Sobald du den gesamten Körper durchgegangen bist, nimm einen Moment, um das Bewusstsein für deinen ganzen Körper zu integrieren. Spüre, wie sich dein Körper als Ganzes anfühlt – entspannt, warm und schwer. Nimm den Fluss des Atems durch den Körper wahr und fühle die Leichtigkeit.
  • Ruhe genießen: Bleibe noch für einige Momente in dieser Ruhe und genieße das Gefühl der Entspannung. Wenn du bereit bist, beginne langsam, deine Finger und Zehen zu bewegen, und öffne sanft deine Augen.
  • Langsam aufstehen: Wenn du dich bereit fühlst, richte dich langsam auf, und kehre ohne Hektik in deinen Alltag zurück.

Tipps für den Body Scan:

  • Geduld haben: Es ist normal, dass Gedanken aufkommen oder du dich manchmal abgelenkt fühlst. Das Ziel ist nicht, den Geist komplett zu leeren, sondern sanft immer wieder zur Körperwahrnehmung zurückzukehren.
  • Übung macht den Meister: Der Body Scan wird effektiver, je häufiger du ihn praktizierst. Auch kurze Sessions von 10-15 Minuten können hilfreich sein.
  • Sei freundlich zu dir selbst: Es ist wichtig, die Übung mit einer Haltung der Freundlichkeit und Akzeptanz zu machen, ohne sich selbst zu verurteilen, falls der Geist wandert.

Quelle: CHAT GPT

Glaub an Gott, vergiss den Teufel!

Wer meinen Blog kennt weiß, ich bin seit einer Weile mit Gott unterwegs und hier ist mein Dilemma: Wenn ich glauben will dass Jesus der Sohn Gottes und die Bibel sein Wort ist, muss ich dann nicht auch an Hölle, Dämonen und Teufel glauben?

Diese Themen haben in der Vergangenheit große Ängste in mir ausgelöst, die rückblickend gesehen vollkommen unnötig waren. Wenn es mir schlecht geht und ich Zwangsgedanken habe, so kommen viele blasphemische, aggressive, dämonische Gedanken wie “Du kommst in die Hölle!”, “Du hast dich mit dem Satan angelegt!”, “Du bist gescheitert!”, “Ab in die Geschlossene mit dir!”, “Irgendwann haben wir dich so weit und du bringst dich um!”, “Wir kommen dich holen!”.

Haben Sie solche oder ähnliche Gedanken auch schon mal erlebt? Sind sie vielleicht gläubig und machen sich viele Gedanken über Dämonen und Teufel? Dann habe ich eine wichtige Botschaft für Sie.

Laut meinen Glaubensbrüdern und Schwestern und den Predigten die ich schaue lauert da eine böse Macht in unseren Gedanken die alle Register zieht um uns zu schaden und von Gott wegzulocken.

Viele Christen nehmen den Teufel aber nicht so ernst. Stattdessen konzentrieren sie sich auf Jesus Christus, das Gebot der Nächstenliebe und auf die Verheißungen Gottes Königreichs auf der Erde und im Himmel. Das ist eine gute Idee und eine gesündere, spirituelle Sichtweise.

Es ist auch eine Frage der Perspektive. Wenn wir beispielsweise blasphemische Zwangsgedanken haben so können wir den Standpunkt vertreten dass es unsere eigenen (Zwangs) – gedanken sind oder von außen vom Teufel eingegeben werden um uns Angst zu machen, zu schaden und von Gott wegzulocken. Was ist aber nun die Wahrheit? Dieses Dilemma lässt sich nicht lösen.

Man kann es so oder so sehen. Es sind unterschiedliche Sichtweisen auf ein und die selbe Sache. Aber was davon ist nun sinnvoll und hilfreich um ein erfolgreiches, werteorientiertes Leben zu leben?

Das Weltbild das wir haben sollte uns in unserem Leben unterstützen und helfen in dieser Welt zurecht zu kommen. Es sollte uns nicht schaden oder Angst machen.

Die Bibel sagt nun aber folgendes zu diesem Thema:

Als Christ ist es wichtig, die Existenz des Teufels anzuerkennen, denn die Bibel spricht klar über ihn. Der Teufel, auch Satan genannt, wird als ein gefallener Engel beschrieben, der gegen Gott rebellierte und nun versucht, Menschen von Gott wegzuführen. In 1. Petrus 5,8 heißt es: “Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.”

Es geht jedoch nicht darum, Angst vor dem Teufel zu haben oder ihm zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Vielmehr sollten Christen sich auf Gottes Macht und Schutz verlassenJakobus 4,7 sagt: “So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.”

Der Glaube an den Teufel bedeutet nicht, ihm Macht über dein Leben zu geben, sondern zu erkennen, dass es geistliche Kämpfe gibt und dass Gottes Kraft größer ist. 1. Johannes 4,4 erinnert uns: “Kinder, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der in der Welt.”

(https://www.bibleserver.com/)

Ich glaube an den Vater den Sohn und den heiligen Geist. Ich entscheide mich dafür Jesus als meinen Retter zu akzeptieren und will ihm nachfolgen. Damit bin ich ein geliebtes Kind Gottes und bin gerettet. Nur darauf kommt es an.

Ich habe beschlossen mich vom Teufel und der Hölle zu verabschieden und erkenne dass Gedanken nur Gedanken und unwichtig sind. Ja, es gibt einen Teufel! Aber er ist eine Witzfigur! Er zittert vor Jesus! Er kann uns nichts tun so lange wir ihm keine Macht über uns geben. In 1. Petrus 5,8 heißt es: “Seid nüchtern und wacht;

“Seid nüchtern”, das ist das entscheidende!

Es geht darum, ein gesundes Gleichgewicht zu finden: den Teufel nicht zu unterschätzen, aber auch nicht zu überschätzen. Wir sollen uns auf Gottes Schutz verlassen und ihm vertrauen. Jakobus 4,7 gibt uns eine klare Anweisung: “So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.”(https://www.bibleserver.com/)

Hier geht es um eine wichtige, theologische Frage. Was sind Ihre Gedanken zu diesem Thema? Schreiben Sie gern in die Kommentare oder schreiben mir eine E-Mail!

Krisen meistern durch das Wort Gottes

Gestern habe ich sehr eindrücklich erfahren dass Gottes Wort uns wirklich durch die schwierigsten Zeiten unseres Lebens mit Schizophrenie tragen kann.

Ich hatte eine ganz gute letzte Woche mit vielen Erfolgen hinter mir und stand 2 Tage vor Beginn meiner beruflichen Reha, welche bei meinem letzten Versuch vor 4 Monaten krachend gescheitert ist, ich war 2 Monate im Krankenhaus und verbrachte weitere 3 Monate zu hause wo ich mir mit viel Mühe eine neue Stabilität aufgebaut habe trotz der Ängste und Schwierigkeiten. Nun soll ein neuer Versuch beginnen und die Schatten lauern in meiner Seele und flüstern mir ein “Es wird wieder schief gehen, du packst das nicht”

Gestern also hatte ich keine Kraft für meine Tagesstruktur und verbrachte viel Zeit auf der Couch und die Gedanken überwältigten mich wieder, so wie sie es früher getan hatten. Sexuelle, blasphemische, agressive Gedanken, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit.

Ich versuchte wieder zu beten, ich versuchte zuzulassen, ich versuchte zu atmen, ich versuchte alles mögliche aber nichts half. Ich war in meinen Gedanken und Sorgen gefangen und wusste: “Ich habe einen Rückschlag”. Was wird nun mit der Reha? Ich lag auf der Couch und es schien alles aussichtslos, ich dachte: “Ich habe verloren, der Teufel, das Böse haben gewonnen, ich gebe auf und gehe ins Krankenhaus”. Ich war wie gelähmt und dachte: Da kommst du nie wieder raus, das wars. Ende der Fahnenstange. Ich hatte keine Kraft etwas zu essen, ich hatte keine Kraft spazieren zu gehen, ich hatte nur noch einen Gedanken: “Ich kann nicht mehr”.

Dann habe ich mich gezwungen an den PC zu gehen und einer Glaubensschwester zu schreiben: “Du ich habe grad ganz stark das Gefühl, dass ich es nicht schaffe, ich muss ins Krankenhaus”.

Ich schrieb ihr noch folgendes:

“Ich bin grad an einem Punkt wo alles unmöglich und unschaffbar scheint
Die Dunkelheit ist erdrückend, ich versuche zu beten aber die Satansgedanken verdrehen alles”

“Ich kämpfe schon so lange und erscheint aussichtslos
Seit 20 Jahren kämpfe ich damit und ich werde diese schlechten Gedanken einfach nicht los”

“Ich liege auf der couch und weiß nicht ob ich nun alles zulassen soll, atmen soll, beten soll”

“Die Gedanken überwältigen mich und ich kann grad einfach nur daliegen und aushalten, ich kann nichts machen”

Allein schon diese Gedanken zu formulieren und mit jemandem zu reden, war der erste wichtige Schritt wieder aus diesem Sumpf herauszukommen. Sie sagte “Du musst nicht ins Krankenhaus”. Ich hatte wieder einen Funken Hoffnung dass doch noch alles gut wird und ich schaute mir 2 Predigten an die mir die Augen geöffnet haben:

Ich war überrascht dass ich genau über diese Predigten gestolpert bin welche genau auf meine Situation passen. Diesen Effekt erlebt man als Christ häufig.

Ich hatte mich bisher nur sporadisch mit der Bibel beschäftigt und konnte ehrlich gesagt nicht so viel damit anfangen. Das erste Video hat mich dann inspiriert mich etwas mehr mit der Bibel zu beschäftigen. Ist sie wirklich das Wort Gottes und kann sie mir WIRKLICH mit meinen Problemen helfen?

Ich schlug die Bibelstellen aus dem Video nach und begann mich mehr mit den Texten zu beschäftigen und es kehrte neuer Frieden und neuer Mut in meinen Geist zurück. Vielleicht ist doch nicht alles schlecht? Vielleicht schaffe ich doch die Reha?

Gerade Joye Meyer predigt immer: “Fürchte dich nicht!”.

Ich habe erkannt: “Ich bin Gottes geliebtes Kind. Ich brauche mich vor nichts fürchten”.

Ich hatte an diesem Tag an dem es mir schlecht ging den Lügen des Teufels über mein Leben mehr geglaubt als den Verheißungen Gottes und der Tatsache dass er mich liebt und beschützt. Ich bin in Selbstmitleid und Verzweiflung versunken und hatte den Mut verloren, statt Gott zu vertrauen.

Folgende Verse passen ganz gut dazu

23 Und er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. 24 Und siehe, da geschah ein großes Beben im Meer, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. 25 Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! 26 Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. 27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?  

Matthäus 8,23-27 

Ich habe den Bibelserver entdeckt, der einen Chatbot mit KI hat und den man alles mögliche zum Thema Bibel fragen kann.

Ich habe noch weitere, hilfreiche Bibelzitate entdeckt:

“Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken.”

Matthäus 11,28

“Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.”

Psalm 23, 4

10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. 18 Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, 20 dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.  

Epheser 6,10-18 

Später las ich noch etwas in den “Sprüchen” der Bibel und mit der Zeit kehrte wieder Zufriedenheit, Mut und Gelassenheit in mein Leben zurück. Ich habe durch das Lesen dieser Texte neue Kraft und neuen Mut geschöpft. Es war wie ein Wunder. In kürzester Zeit hat mich der heilige Geist aus tiefster Verzweiflung wieder herausgeholt und zurück auf den Weg gebracht den Gott für mich vorgesehen hat. Die Ängste sind verschwunden.

Nie wieder will ich den Schatten und Lügen nachgeben. Denn ich habe endlich erkannt dass ich geborgen und beschützt bin und dass mich Jesus aus jeder noch so brenzligen Situation wieder herausholt und dass ich ihm bedingungslos vertrauen kann. Morgen beginnt meine Reha und ich werde Erfolg haben. Ich lasse mich Schritt für Schritt von Gott führen und vertraue Jesus, meinem Retter dass mein Leben gelingt.

Es wird weitere Schwierigkeiten und Umwege geben, aber ich bin vorbereitet und habe neue Kraft und neue Zuversicht geschöpft. Ich kann Sie daher nur ermutigen, sich mit der Bibel und mit Predigten zu beschäftigen. Es lohnt sich! Diese Texte sind Balsam für die Seele und haben schon sehr vielen Menschen durch die Jahrhunderte geholfen.

Glauben und vertrauen Sie auf Jesus Christus und vergessen Sie den Teufel, er kann Ihnen nichts tun, solange Sie ihm keine Macht über sich geben, sondern auf Gott vertrauen. Er wird Sie Schritt für Schritt in ein erfolgreiches Leben führen wenn Sie es zulassen und ihm vertrauen.

Egal wie schlecht es Ihnen zu gehen scheint, er ist immer an Ihrer Seite, er sieht ihr Leiden und will Ihnen helfen gesund zu werden. Laden Sie Jesus in Ihr Herz ein und übergeben Sie ihm Ihr Leben. Sie sind nicht alleine.

„Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Psalm 23,6

Engelsgeduld

„So seid nun geduldig, Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist geduldig, bis sie empfängt den Frühregen und Spätregen. Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen, denn das Kommen des Herrn ist nahe.“

(Jakobus 5,7-8)

Im Leben mit Schizophrenie läuft es nicht immer so wie man es gerne hätte. Es gibt Umwege, Enttäuschungen und Rückschläge. Das ist frustrierend und manchmal denken wir “Das hat doch alles keinen Sinn mehr, ich pack das nicht”, oder “warum geht es mir wieder so schlecht”, oder “Wann hat dieser Alptraum ein Ende?”

Wir sind tagtäglich mit unseren inneren Bildern und Worten beschäftigt, die uns runterziehen, uns belasten und Angst machen. Der Weg zur Gesundheit scheint uns anstrengend und manchmal sogar unmöglich.

Wir erleben eine Enttäuschung, eine Niederlage, einen Rückschlag und unser Leben läuft einfach nicht so wie es sein sollte, wie wir es gerne hätten, wir wir es uns erträumen und wonach wir streben. Manchmal verlieren wir den Mut. Hat all das kämpfen einen Sinn? Werde ich wieder gesund?

Ich würde sagen: JA! Die wichtigste Tugend die wir brauchen um gesund zu werden, ist Geduld. Geduld im Alltag an der Kasse, Geduld mit unseren Mitmenschen und vor allem Geduld mit uns selbst. Wir müssen akzeptieren dass es nicht immer so rund läuft wie wir es gerne hätten, wir müssen die schlechten Gedanken und Gefühle geduldig über uns ergehen lassen und uns immer wieder langmütig der Realität zuwenden.

Aha, da ist ein Zwangsgedanke. Hallo Gedanke. Was ist JETZT? Da ist eine Wahnidee, hallo Wahnidee, was ist JETZT? Was kann ich sehen und was kann ich anfassen? Was kann ich heute tun um gesund zu werden?

Wenn ich mich morgens hinsetze und meine Klangschale läute stelle ich mich ein auf 30 Minuten Meditation. Da ist Ungeduld. Ich sage mir “Hallo Ungeduld” und fokussiere mich dann immer wieder auf den Atem. So trainiere ich meine Geduld und meine Achtsamkeit die ich im täglichen Leben brauche.

Wer geduldig ist, lässt sich von den Unwägbarkeiten des Lebens nicht stressen und nicht von seinen Zielen ablenken. Er kann Herausforderungen und Rückschläge viel besser hinnehmen und so in sein Leben integrieren, dass es erfolgreich wird. Es ist die Fähigkeit, in einer Situation ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn die äußeren Umstände chaotisch und unvorhersehbar sind.

Ich habe gleich nach dem aufwachen die ersten Zwangsgedanken und verstörenden Bewusstseinsinhalte. Aber davon lasse ich mich nicht entmutigen und starte täglich in meine Morgenroutine. Ich bin geduldig mit mir und akzeptiere dass solche Gedanken (noch) zu meinem Leben dazugehören.

Geistige Gesundheit ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf und erfordert Ausdauer, Disziplin und eben Geduld.

Wenn wir uns jeden Tag und immer wieder um unseren Plan, unsere Werte, Träume und Ziele kümmern werden wir bald die Früchte in Form von geistiger Gesundheit ernten. Ja, es lohnt sich zu kämpfen! Da gibt es eine Lebensrealität in der alles leicht und schön ist und die wir genießen dürfen. Wir können sie jetzt schon genießen, wenn wir uns dazu entscheiden.

Wir müssen die erforderlichen Schritte tun um in diese Lebensrealität zu gelangen und dafür brauchen wir vor allem eines: Engelsgeduld!

Geduld ist im Umgang mit Schizophrenie eine Schlüsselressource. Sie hilft Betroffenen, den oft langen und herausfordernden Weg der Behandlung zu meistern, mit Rückschlägen umzugehen und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Geduld ermöglicht es, den Heilungsprozess zu akzeptieren, auch wenn er nicht linear verläuft, und gibt die nötige Kraft, um weiterzumachen.

Um Geduld zu kultivieren, müssen wir innerlich wachsen, dass ist die große Chance die uns eine Krise bietet (Krise als Chance). Wir brauchen dafür realistische Ziele, eine langfristige Perspektive, Achtsamkeit und Selbstmitgefühl.

Seien sie geduldig mit sich und Ihren Lebensumständen. Eine Zukunft in Gelassenheit, Erfolg und Frieden warten auf Sie als Belohnung für all die Kämpfe die sie durchstehen müssen.

Viel Erfolg!

Erfolg durch Disziplin

Menschen verändern sich aus genau zwei Gründen: Große Ziele und große Schmerzen

unbekannt

Was ist Disziplin?

Disziplin ist eine Charaktereigenschaft die es uns ermöglicht diejenigen Handlungen durchzuführen die unseren Werten entsprechen und die zu einem gelingenden Leben nach unseren Vorstellungen beitragen, unabhängig davon ob wir zu diesen Aktionen gerade “Lust” haben oder nicht.

Der Duden definiert Disziplin als „das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen“. Wer diszipliniert ist, arbeitet also auf ein bestimmtes Ziel hin, ohne sich ablenken oder davon abbringen zu lassen. Somit bestimmt nicht der Zufall darüber, ob das Ziel erreicht wird.

Ein Beispiel: Einer meiner Werte lautet: “Ich bin mental und physisch stark”. Aus diesem Wert leite ich das Ziel ab: “Ich geh täglich 30 min joggen”. Das tue ich immer nach der Mittagsruhe. Der Timer klingelt und ich schnappe mir die Laufschuhe und laufe los. Auch wenn ich keine Lust habe und lieber noch weiter im Bett liegen würde.

In solchen Situationen müssen wir uns leider “zwingen” und überwinden, damit wir unsere Ziele (z.Bsp. mehr geistige Gesundheit durch Sport) erreichen und ein werteorientiertes Leben leben. (siehe der Wertekompass).

Wozu brauchen wir Disziplin

Disziplin ist in vielen Bereichen des Lebens äußerst hilfreich und sogar lebensnotwendig, insbesondere für Menschen mit Schizophrenie.

  • Ich brauche Disziplin um ausreichend Bewegung zu bekommen
  • Ich brauche Disziplin um zu kochen und mich gesund zu ernähren
  • Ich brauche Disziplin um mich zu pflegen
  • Ich brauche Disziplin um meine Medikamente regelmäßig zu nehmen
  • Ich brauche Disziplin um meine Wohnung, die Wäsche, die Küche und den Papierkram in Ordnung zu halten
  • Ich brauche Disziplin um meine Morgenroutine zu absolvieren
  • Ich brauche Disziplin um meine Tagesstruktur einzuhalten
  • Ich brauche Disziplin um all die Dinge zu tun die mir gut tun, aber die mich etwas Überwindung kosten anzufangen

Wie bekomme ich Disziplin?

Viele Menschen würden gerne mehr Sport machen, aber sie sagen: “Ich habe einfach keine Disziplin!”. Bei mir war das so: Letztes Jahr verbrachte ich 2 Wochen in der geschlossenen Psychiatrie in Ludwigsburg auf Grund einer akuten Psychose. Auf so einer Station gibt es nicht viel zu tun. Es gibt dort Menschen die schwer krank und schon Jahre dort sind und man denkt: “Oh je, was ist wenn ich einmal so ende?”. Ich balancierte am psychischen Abgrund und da meldete sich der Überlebenswille und ermöglichte Veränderung (Krise als Chance). Ich schwang mich jeden Tag eine halbe Stunde auf den Fahrradergometer und machte jeden morgen eine Frühgymnastik auf dem Hof. Das ermöglichte es mir mich auszupowern und trug maßgeblich zu meiner Gesundung bei. Ich mache seit dem, auch heute noch, regelmäßig Sport. Das wäre nie passiert wenn ich mich nicht in der Geschlossenen hätte dazu zwingen müssen um zu überleben. Die Krankheit hat mich diszipliniert.

Disziplin ist eine Frage der Motivation (was will ich in meinem Leben, wie sieht mein ideales Leben aus und wie komme ich da hin?) und der Prioritäten die wir im Leben setzen.

Setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie einem erfolgreichen, glücklichen Leben nach Ihren ganz eigenen Vorstellungen näherbringen und verfolgen Sie diese Ziele mit Mut, Geduld und Disziplin! Finden Sie den Schalter und legen ihn um!

Es wird immer leichter

Die gute Nachricht ist, das diszipliniertes Verhalten gut erlernbar ist und mit der Zeit immer leichter wird. Habe ich mich früher stundenlang gequält und innere Diskussionen geführt bevor ich mich überwunden habe Sport zu machen, verschwende ich mittlerweile keinen Gedanken mehr daran und tue es einfach. Es ist 14 Uhr, der Timer klingelt, Laufschuhe schnappen und los geht’s, auch wenn ich keine Lust habe. Die Hemmschwelle wird mit jedem Mal niedriger und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten.

Hallo Widerstand

Unser innerer Schweinehund hätte es am liebsten wenn wir einfach nur rumliegen und uns “ausruhen” und geht gerne den Weg des geringsten Widerstands. Zum Beispiel haben Sie den Gedanken: “Eine Tasse Tee würde mir jetzt gut tun”. Dann denken Sie: “Ach nein, ich habe keine Lust”. Zwischen Ihnen und Ihrem Teegenuss liegt ein innerer Widerstand, eine Barriere.

Sagen Sie sich “Oh, hallo Widerstand! Wunderbar, wie schön dass du da bist! Das ist eine neue Gelegenheit zu üben und gesund zu werden wenn ich dich überwinde”. Oft liegt das Potenzial für Veränderungen in so kleinen Dingen wie in einer Tasse Tee. Denken Sie: “Ok, ich habe keine Lust UND mache mir jetzt eine Tasse Tee”. “Ich habe keine Lust UND greife zur Gitarre”, “Ich habe keine Lust UND schnappe mir jetzt die Laufschuhe und laufe los”.

Visualisierung

Wenn Sie mal eine ruhige Minute haben setzen Sie sich hin und lassen Ihrer Fantasie freien Lauf.

Wie wäre es wenn ich heute Sport mache? Ich stelle mir vor wie ich zu den Laufschuhen greife und denke “Ja, großartig”, ich stelle mir vor wie ich das Haus verlasse und loslaufe. “Du machst das super, sehr gut”, ich laufe die ersten paar Meter und bin stolz auf mich. Ich stelle mir ein intensives Runners High vor, das Gefühl immer weiter laufen zu können, völlig mühelos. Ich stelle mir vor wie mein Kopf sich leert. Ich genieße die Luft, die Natur, das rhytmische Tappsen meiner Füße auf dem Boden. Ich male mir aus wie ich glücklich und erschöpft mein Ziel erreiche. Ich stelle mir vor wie großartig ich mich fühle. Ich trabe nach hause und genieße den Hormoncocktail, die Endorphine und berausche mich daran. Was für ein tolles Gefühl. Ich stelle mir vor wie ich unter die Dusche springe und mich eine Weile hinlege und das Gefühl auf mich wirken lasse. Freudig und mühelos wende ich mich danach wieder einer angenehmen Aktivität zu.

Je mehr Sie Ihre Aktivität vor dem inneren Auge visualisieren desto einfacher wird es Ihnen fallen sie Realität werden zu lassen.

Viel Erfolg!

Schizophrenie und Arbeit

Der Sinn von Arbeit

Arbeiten ist ein wichtiger Teil im Leben eines erwachsenen Menschen. Auch Menschen mit Schizophrenie. Wir brauchen Arbeit nicht nur um Geld zu verdienen um unsere Rechnungen zu bezahlen, sondern sie strukturiert auch den Tag, sorgt für Erfolgserlebnisse, schafft Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit.

Auch für psychoseerfahrene Menschen ist Arbeit wichtig um gesund zu bleiben. Es gelten aber etwas andere Regeln als für ganz gesunde Menschen.

Überlastung vermeiden (Nein sagen)

Im Laufe meiner beruflichen Laufbahn habe ich mehr sehr viel zugemutet. In meinem ersten Job als Softwareentwickler waren 11 Stunden Arbeit täglich und Schaffen am Wochenende keine Seltenheit. Wir hatten einen wichtigen Kunden dem es die Chefetage recht machen wollte und es herrschte großer Termindruck. Ich habe mir diese Belastung über Jahre zugemutet weil ich dachte “das ist einfach so” und ich MUSS (Siehe Artikel Perfektionismus).

Rückblickend ist es kein Wunder dass ich nach 3 Jahren intensiver Überforderung im Krankenhaus landete und 1,5 Jahre pausieren musste. Im Anschluss versuchte ich wieder in dieser Firma Fuß zu fassen, wurde aber kurz nach meiner Ankunft gefeuert.

In meinen späteren Jobs war Überforderung am Arbeitsplatz immer wieder ein Thema. Die letzten 4 Jobs, die ich die letzten 2 Jahre hatte bin ich jedes mal in der Probezeit rausgeflogen. Ich gab mir sehr große Mühe aber durch meine starken Ängste war ich den Anforderungen einfach nicht gewachsen. Ich hatte versucht 80% zu arbeiten und wollte einfach nicht einsehen dass ich nicht mehr so leistungsfähig bin wie früher.

Im Sommer 2023 nach einem Aufenthalt in der Tagesklinik bin ich wieder in den nächsten Job und in die nächste Überforderung gerannt. Meine Therapeutin versuchte mich zu warnen aber ich wollte nicht hören und dachte ich MUSS arbeiten und etwas leisten. Ich war die ersten 2 Tage zur Einarbeitung in Augsburg. Ich quälte mich durch und versuchte die Ängste wegzudrücken und zu funktionieren weil ich dache ICH MUSS. Es gab keine Möglichkeit sich zurückzuziehen, ich war in einer fremden Stadt weit weg von zuhause.

Die zwei Tage gingen vorbei und ich begann mit wenig Erfolg meine Arbeit im Homeoffice. Nicht nur war die Arbeitszeit viel zu lang, auch inhaltlich war der Job nicht das richtige für mich und ich hatte nicht die geforderten Skills. Nach 4 Wochen flog ich raus und eine weitere Krankenhausphase im Herbst 2023 begann.

Heutzutage würde ich mir diese Überforderung nicht mehr antun. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und eingesehen dass ich einfach nicht mehr so belastbar bin. Ich habe gelernt “nein” zu sagen und mich vor Überforderung und crunch time (intensive zeiten der Programmierung auch bei Nacht) ist einfach nicht mehr drin. Ich habe gelernt Rücksicht auf mich zu nehmen.

In meinen Homeoffice Tagen habe ich mich immer wieder an den Laptop gequält, hatte große Ängste vor Meetings und etwas falsch zu machen. Und Fehler habe ich so auch viele gemacht. Wenn es gar nicht mehr ging, habe ich mich stundenlang gequält ob ich mich für den Rest des Tages krankschreiben lasse oder mich weiter quäle. Warum habe ich mir das angetan?

Wenn ich wieder in eine solche Situation komme, ich kann einfach schreiben “Sorry, mir geht’s nicht gut. Tschüß bis morgen.” und fertig. Egal, was die Chefs und Kollegen denken. Meine Gesundheit hat Priorität!

Die Berufung finden

Wenn Sie einen Beruf haben, stellen Sie sich die Frage: Macht mir die Arbeit eigentlich Spaß? Würde ich sie auch machen wenn ich kein Geld dafür bekommen würde? Haben Sie einen Traum, wären gerne selbstständig, haben eine gute Geschäftsidee oder würden gerne ein Hobby zum Beruf machen, aber sie müssen Ihre Rechnungen bezahlen und wagen den Schritt nicht?

Finden Sie Ihre Berufung und die Arbeit und Ihr Leben werden Ihnen wesentlich leichter fallen.

Ich glaube dass ich 13 Jahre im falschen Job gearbeitet habe. Ich mag meine Programmier und Designskills und manchmal macht es immer noch Spaß (und ich brauche das Geld), aber meine wahre Berufung ist es Menschen mit Schizophrenie zu helfen und ihnen Mut zu machen. Deswegen betreibe ich diesen Blog und möchte mittelfristig eins zu eins Coaching anbieten und Workshops durchführen. Das ist mein Auftrag und meine Berufung, von der ich irgendwann mal leben will.

Sind sie überfordert und desinteressiert an ihrem Job? Dann müssen Sie sich beruflich verändern! Das Leben ist viel zu kurz um ein Drittel des Tages mit etwas zu verbringen was keine Freude macht.

Wenn man das WARUM hat dann ist das WIE deutlich leichter zu tragen.

Das Thema Krankheit bei der Jobsuche

Ein wichtiger Rat: Gehen Sie nur auf Jobsuche wenn Sie sich ausreichend stabil und belastbar fühlen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Therapeuten darüber.

Wenn Sie dann auf Jobsuche sind stellt sich immer die Frage “Wie kommuniziere ich meine Krankheitsgeschichte?”. Ich habe mich in den letzten Jahren immer wieder erfolgreich beworben. (Den Job dann zu “behalten”, war das Problem).

Dabei bin ich in den ersten Bewerbungsgesprächen offen mit meiner Geschichte umgegangen. (im Anschreiben noch nicht) Ich berichtete den Gesprächspartnern mit Bezug auf meinen Lebenslauf dass ich einen Burnout hatte weil ich mich überfordert hatte. Dabei ist es wichtig, den alten Arbeitgeber nicht schlecht zu reden, sondern zu loben was positiv war.

Ich berichtete weiter dass ich aus dieser Zeit viel über mich gelernt habe, dass ich mich stabilisiert habe und dass ich Tools und Methoden zum Stressmanagement erlernt habe, die mir helfen langfristig gesund zu bleiben. Das Wort “Schizophrenie” habe ich erst mal vermieden, da viele Menschen damit nichts anfangen können und zum Beispiel an “gespaltene Persönlichkeiten” denken.

Die Gesprächspartner freuen sich in der Regel wenn man ehrlich ist und seine Krankheitsgeschichte offen anspricht. Sie wollen wissen ob der Kandidat JETZT in der Lage ist die geforderte Leistung zu erbringen. Sie wollen einen NUTZEN vom Kandidaten haben. Der Lebenslauf muss daher nicht perfekt sein und darf Lücken haben, argumentieren Sie so, dass die Lücke im Lebenslauf rückblickend ein Erfolg ist weil Sie ihre Grenzen bewusster wahrnehmen und sich als Mensch weiterentwickelt haben.

Schizophrenie und Vorgesetzte

Je nachdem welches Vertrauensverhältnis Sie zu Ihrem Chef haben, eröffnen Sie ihm im Gespräch dass Sie nicht so leistungsfähig wie ihre gesunden Kollegen sind und bitten Sie ihn in der täglichen Arbeit Rücksicht zu nehmen. Informieren Sie ihn dass es manchmal schlechte Tage gibt, damit sie ein gutes Gewissen haben können auch mal früher Schluss zu machen.

Vereinbaren Sie ein wöchentliches Meeting mit Ihrem Chef, wo besprochen wird wie es gerade gesundheitlich läuft.

Den richtigen Job finden

Seit etwa einer Woche habe ich einen neuen Nebenjob als Webentwickler und arbeite für einen Freund der eine Webdesignfirma hat und mir erste Aufgaben gegeben hat. Der Job ist ein 6er im Lotto. Ich arbeite in der Regel morgens zwischen 6:00 Uhr und 8:30 Uhr. Die Arbeit ist fachlich mit meiner Berufserfahrung ein Kinderspiel, die Zeit geht im Handumdrehen vorbei und macht mir große Freude. Es ist das gute Gefühl etwas zu leisten und gute Arbeit zu machen. Mein Freund ist mit meiner Arbeit bisher sehr zufrieden. Die Arbeitszeit ist meiner aktuellen Leistungsfähigkeit angemessen und ist genau “richtig”. Ich verdiene auch ganz gut, worüber sich mein überlastetes Bankkonto freut.

Wenn Sie auf Jobsuche sind oder schon einen Job haben, versuchen Sie in Teilzeit zu arbeiten. Zwischen 2 und 4 Stunden. Wenn Sie sich nach einer Weile richtig gut bei der Arbeit fühlen können Sie versuchen Ihre Stunden langsam zu steigern. Nehmen Sie dabei immer Rücksicht auf ihre aktuelle Belastbarkeit und muten sich nicht zu viel zu.

Erwerbsminderungsrente

Wenn Sie zwischen 3 und 6 Stunden arbeitsfähig sind haben Sie Anspruch auf Teilerwerbsminderungsrente. Dieses Geld ist dafür gedacht den Nachteil durch die eingeschränkte Belastungsfähigkeit auszugleichen.

Bei unter 3 Stunden Erwerbsfähigkeit haben Sie Anspruch auf “volle Erwerbsminderungsrente”, dass ist dann noch etwas mehr.

Die Erwerbsminderungsrente ist in der Regel befristet.

Reden Sie mit Ihrer Rentenversicherung

Berufliche Reha

Wenn Sie schon eine Weile auf Grund der Krankheit aus dem Job draußen sind und wieder langsam einsteigen wollen und gerade keinen Job haben könnte eine Maßnahme zur beruflichen Reha sinnvoll sein. Bei der Rentenversicherung läuft das unter dem Thema “Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben” und die RV ist der Träger und zahlt Ihnen während der Maßnahme Übergangsgeld.

Wenn Sie in Stuttgart und Umgebung wohnen, werfen Sie einen Blick auf die Angebote des “beruflichen Trainingszentrums” in Bad Cannstatt (Link BTZ).

Dort beginnt Mitte September meine 3-monatige “First Steps” Maßnahme zur beruflichen Reha.

Ich war bereits zwei mal im BTZ in den letzten 8 Jahren und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht und kam wieder in Arbeit.

Niederlagen und Kündigungen

Im Berufsleben eines schizophreniekranken Menschen kann es immer mal wieder zu Rückschlägen kommen.

Vor 3 Wochen hatte ich einen lukrativen Webseitenauftrag in den ich schon viel Arbeit gesteckt habe. Leider habe ich mit der Zeit sehr schlecht kommuniziert und der Kunde war sehr verärgert. Wenig später hat er die Geschäftsbeziehung beendet. Ich hätte das Geld dringend gebraucht. Ich habe mich sehr über mich geärgert und es war eine große Niederlage.

Dann habe ich es versucht zu akzeptieren. Manche Projekte scheitern einfach, das hätte jedem passieren können. Ich hab das mittlerweile verkraftet und schaue nach vorne.

Auch die vielen Kündigungen die ich im Laufe meines Berufslebens bekommen habe nahm ich nicht persönlich und machte mich bald darauf wieder auf Jobsuche.

Schwerbehindertenausweis

Denken Sie darüber nach einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Es ist verständlich dass man sich mit dem Gedanken erst mal nicht so wohl fühlt. Wer hat schon gerne den Stempel “schwerbehindert”?.

Es gibt bei so einem Ausweis aber viele Vorteile. Wenn Sie über 50% schwerbehindert sind haben sie Anspruch auf mehr Urlaub und genießen einen besonderen Kündigungsschutz. Arbeitgeber die schwerbehinderte Menschen einstellen haben auch Vorteile, da sie verpflichtet sind einen Teil ihrer Arbeitsplätze behinderten Menschen zur Verfügung zu stellen.