Atemtechniken

Atemtechniken sind ein simples aber effektives Hilfsmittel um Stress abzubauen und Emotionen zu regulieren. Sie können in jeder Situation angewendet werden, ob beim Spaziergang, zuhause, in Bus und Bahn, vor einem wichtigen Gespräch oder allgemein bei Stress und Unruhe.

Hintergrund

Der Parasympathikus und der Sympathikus sind zwei wichtige Teile des autonomen Nervensystems, das unbewusste Körperfunktionen steuert. Beide Systeme arbeiten gegensätzlich und regulieren viele körperliche Prozesse, darunter die Atmung, den Herzschlag und die Verdauung.

Sympathikus (“Kampf-oder-Flucht-Modus”)

Der Sympathikus wird aktiviert, wenn der Körper auf Stress, Gefahr oder intensive körperliche Aktivität reagiert. Seine Aktivierung löst eine Reihe von Reaktionen aus:

  • Erhöhter Herzschlag: Das Herz pumpt schneller, um mehr Blut (und damit Sauerstoff) zu den Muskeln zu transportieren.
  • Schnelle, flache Atmung: Um die Sauerstoffzufuhr zu steigern und auf körperliche Anforderungen zu reagieren.
  • Erhöhter Blutdruck und Adrenalinausschüttung: Dies bereitet den Körper auf die Flucht oder den Kampf vor.
  • Verminderte Verdauung: Nicht überlebenswichtige Funktionen wie die Verdauung werden verlangsamt.

Parasympathikus (“Ruhen-und-Verdauen-Modus”)

Der Parasympathikus wirkt beruhigend und hilft dem Körper, sich zu erholen und in den Normalzustand zurückzukehren:

  • Verlangsamter Herzschlag: Der Blutdruck sinkt, das Herz schlägt ruhiger.
  • Tiefe, langsame Atmung: Die Atmung wird ruhiger und tiefer, wodurch der Sauerstoffaustausch effizienter wird.
  • Aktivierung der Verdauung: Der Körper konzentriert sich auf Regeneration und Energieaufnahme.
  • Beruhigung und Entspannung: Der Geist wird klarer, und das Stressgefühl nimmt ab.

Die simple Atemtechnik zur Stress-Reduktion

Diese Technik ist sehr simpel aber effektiv

Anleitung:

  • 2 mal scharf durch die Nase einatmen
  • 4 Sekunden Luft anhalten
  • 8 Sekunden langsam und bewusst durch den Mund ausatmen
  • wiederhole so oft du willst.

4-7-8 Atemtechnik (Quelle: Chat GTP)

Eine der effektivsten Atemtechniken zur Beruhigung bei Ängsten ist die 4-7-8 Atemtechnik. Sie ist besonders wirkungsvoll, weil sie das Nervensystem beruhigt, den Herzschlag verlangsamt und ein Gefühl der Ruhe und Kontrolle vermittelt.

Beschreibung:
Diese Technik, die vom Arzt Dr. Andrew Weil entwickelt wurde, nutzt langsame, bewusste Atemzüge, um den Körper in einen entspannteren Zustand zu versetzen. Sie hilft dabei, die physiologischen Reaktionen, die mit Angstzuständen einhergehen, zu dämpfen, indem sie das autonome Nervensystem reguliert und Stresshormone senkt.

Wie man es macht:

  1. Setze dich bequem hin oder lege dich flach auf den Rücken, achte darauf, dass deine Wirbelsäule gerade ist.
  2. Atme vollständig aus, durch den Mund, so dass du die gesamte Luft aus deinen Lungen entlässt.
  3. Schließe den Mund und atme leise durch die Nase ein, während du bis 4 zählst.
  4. Halte den Atem für eine Zählung von 7 Sekunden an.
  5. Atme langsam durch den Mund aus, zähle dabei bis 8. Lass den Atem dabei sanft ausströmen.
  6. Wiederhole diesen Zyklus 4-6 Mal oder so lange, bis du merkst, dass sich dein Körper entspannt.

Warum ist sie bei Ängsten so effektiv?

  • Verlangsamte Atmung: Ängste gehen oft mit schneller, flacher Atmung einher, was den Stress noch verstärkt. Diese Technik zwingt den Körper, langsamer und tiefer zu atmen, was den Sauerstoffaustausch verbessert und den Herzschlag beruhigt.
  • Atemanhalt-Phase: Das Halten des Atems für 7 Sekunden erhöht den Kohlendioxidgehalt im Blut, was den Atemreflex und die innere Ruhe stimuliert. Diese Pause gibt dem Körper Zeit, den Atemrhythmus zu regulieren.
  • Atemkontrolle: Angstgefühle lassen den Betroffenen oft das Gefühl verlieren, die Kontrolle zu haben. Diese Technik hilft, die Atmung bewusst zu steuern, was dem Gehirn signalisiert, dass keine akute Bedrohung besteht.

Vorteile dieser Atemtechnik bei Ängsten:

  • Schnelle Beruhigung des Körpers und des Geistes.
  • Kann in stressigen Momenten diskret und überall praktiziert werden.
  • Fördert einen ruhigeren Herzschlag und senkt Blutdruck und Cortisolspiegel.
  • Hilft, den Geist von angstauslösenden Gedanken abzulenken und schafft einen mentalen Fokus.

Die 4-7-8 Atemtechnik ist einfach zu erlernen, benötigt keine Hilfsmittel und kann sowohl kurzfristig als auch bei regelmäßiger Anwendung langfristig helfen, Angstzustände zu lindern.

Body Scan

Der Body Scan ist eine intensive und zugleich beruhigende Achtsamkeitsübung, die den Körper systematisch von Kopf bis Fuß durchwandert. Sie hilft, Spannungen zu erkennen und loszulassen, und fördert die Verbindung zwischen Körper und Geist. Hier ist eine detailliertere Anleitung, die dir Schritt für Schritt durch diese Praxis führt.

Vorbereitung:

  1. Ort und Zeit wählen: Wähle einen ruhigen Ort, an dem du nicht gestört wirst. Es sollte eine Umgebung sein, in der du dich wohlfühlst, z. B. ein abgedunkelter Raum oder ein Platz mit sanftem Licht. Du kannst beruhigende Musik oder Naturgeräusche abspielen, wenn dir das hilft, dich zu entspannen.
  2. Bequeme Position einnehmen: Du kannst den Body Scan im Sitzen oder im Liegen ausführen. Im Liegen bietet sich eine Yogamatte oder eine Decke an, auf der du dich flach auf den Rücken legst. Falls du sitzt, stelle sicher, dass du bequem und aufrecht sitzt, ohne zu verkrampfen. Lasse die Arme entspannt neben dem Körper liegen, die Beine ausgestreckt oder leicht angewinkelt.
  3. Augen schließen oder halb offen lassen: Viele Menschen schließen die Augen, um Ablenkungen zu minimieren, aber du kannst sie auch sanft geöffnet lassen und deinen Blick entspannt auf einen Punkt richten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Body Scan:

1. Ankommen und Atmung beruhigen

  • Finde zur Ruhe: Beginne damit, deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu richten. Atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus. Achte darauf, wie sich dein Brustkorb oder Bauch hebt und senkt. Lass den Atem natürlich fließen, ohne ihn zu kontrollieren.
  • Lass den Alltag los: Wenn Gedanken aufkommen, nimm sie wahr, ohne auf sie zu reagieren. Lenke deinen Fokus immer wieder sanft zurück auf die Atmung.

2. Körperbewusstsein aktivieren

  • Körper als Ganzes spüren: Bevor du den Körper abschnittsweise durchgehst, nimm einen Moment, um deinen gesamten Körper wahrzunehmen. Spüre die Auflagepunkte, z. B. wie dein Rücken auf der Unterlage ruht, oder wie deine Füße den Boden berühren. Achte auf das Gewicht und die Schwerkraft, die auf deinen Körper wirkt.
  • Erlaube dir, loszulassen: Versuche, mit jeder Ausatmung jegliche Anspannung oder Unruhe abzugeben. Dies wird dich darauf vorbereiten, tiefer in den Scan einzutauchen.

3. Schrittweiser Body Scan

a. Kopf und Gesicht
  • Kopfhaut und Stirn: Beginne am Scheitel deines Kopfes und spüre die Empfindungen. Achte darauf, ob sich Spannung in deiner Kopfhaut, Stirn oder um die Augenpartie aufgebaut hat.
  • Augen, Nase und Mund: Wandere zu deinen Augen. Lasse jegliche Anspannung im Augenbereich los, die sich eventuell durch Überanstrengung gebildet hat. Achte auf den Bereich um deine Nase, deinen Mund und deinen Kiefer. Viele Menschen halten unbewusst Spannung in ihrem Kiefer; lasse diesen mit der Ausatmung bewusst locker.
b. Nacken, Hals und Schultern
  • Nacken und Hals: Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Nacken und Hals. Spüre, ob sich hier Verspannungen, Steifheit oder Wärme zeigen. Atme in diesen Bereich hinein und stelle dir vor, wie du mit jedem Ausatmen Spannung abgibst.
  • Schultern: Gehe dann weiter zu deinen Schultern. Dieser Bereich speichert oft viel Anspannung durch Stress oder schlechte Haltung. Mit jedem Ausatmen, lasse die Schultern schwerer und entspannter werden.
c. Arme und Hände
  • Oberarme und Ellenbogen: Lenke nun deine Aufmerksamkeit zu deinen Oberarmen, hinunter zu den Ellenbogen und den Unterarmen. Nimm jede Empfindung wahr, sei es ein Kribbeln, Wärme oder Kälte.
  • Handgelenke und Hände: Gehe weiter zu den Handgelenken, Handflächen und Fingern. Spüre den Kontakt deiner Hände mit dem Boden oder deinem Körper, und entspanne jeden Finger einzeln. Lass auch hier jegliche Anspannung los.
d. Brust und Herzbereich
  • Brustkorb: Lenke deine Achtsamkeit auf deinen Brustkorb. Nimm das Heben und Senken mit jedem Atemzug wahr. Spüre das Schlagen deines Herzens, den Rhythmus deiner Atmung. Achte darauf, ob hier Spannung oder Engegefühle vorhanden sind, und lasse diese los.
  • Herzraum: Stelle dir vor, dass dein Atem Leichtigkeit und Ruhe in deinen Herzbereich bringt. Fühle, wie sich dein Brustraum mit jeder Ausatmung weiter öffnet.
e. Bauch und Solarplexus
  • Bauchraum: Wandere mit deiner Achtsamkeit zum Bauch. Nimm wahr, wie sich der Bauch bei der Atmung ausdehnt und zusammenzieht. Der Bauch ist oft ein Speicher für Emotionen und Stress. Lasse mit jeder Ausatmung Anspannung los.
  • Solarplexus: Spüre den Bereich oberhalb des Bauchnabels, den Solarplexus. Hier ist das Zentrum deiner Energie. Entspanne bewusst diesen Bereich und spüre, wie sich Wärme und Gelassenheit ausbreiten.
f. Rücken und Wirbelsäule
  • Oberer und mittlerer Rücken: Lenke deine Aufmerksamkeit zum oberen Rücken. Spüre, wie dieser Kontakt mit der Unterlage hat, falls du liegst. Wandere dann langsam den Rücken hinunter zur Mitte und nimm hier die Empfindungen wahr.
  • Lendenwirbelsäule und Kreuzbein: Gehe mit deiner Achtsamkeit tiefer in den unteren Rückenbereich. Spüre den Kontakt deines Rückens mit der Unterlage. Falls hier Verspannungen sitzen, versuche, diese loszulassen, indem du bewusst in diesen Bereich hinein atmest.
g. Becken und Hüften
  • Beckenboden: Lenke deine Aufmerksamkeit auf dein Becken und den Beckenboden. Nimm die Empfindungen in dieser Region wahr, ohne sie zu bewerten.
  • Hüften: Wandere zu den Hüften. Achte darauf, ob hier Anspannungen oder Steifheit spürbar sind. Viele Menschen halten in den Hüften emotionale Spannungen; lasse sie mit dem Ausatmen los.
h. Beine und Füße
  • Oberschenkel und Knie: Gehe langsam über deine Oberschenkel und Knie. Spüre die Schwere oder Leichtigkeit deiner Beine. Erlaube ihnen, sich zu entspannen und schwerer in den Boden zu sinken.
  • Waden, Knöchel und Füße: Wandere weiter zu den Waden, Knöcheln, bis hin zu den Füßen. Spüre den Kontakt deiner Füße mit der Unterlage oder den Boden. Lass auch hier jegliche Anspannung los und spüre jede Empfindung, die in deinen Füßen präsent ist.

4. Ganzkörperbewusstsein und Abschluss

  • Körper als Ganzes spüren: Sobald du den gesamten Körper durchgegangen bist, nimm einen Moment, um das Bewusstsein für deinen ganzen Körper zu integrieren. Spüre, wie sich dein Körper als Ganzes anfühlt – entspannt, warm und schwer. Nimm den Fluss des Atems durch den Körper wahr und fühle die Leichtigkeit.
  • Ruhe genießen: Bleibe noch für einige Momente in dieser Ruhe und genieße das Gefühl der Entspannung. Wenn du bereit bist, beginne langsam, deine Finger und Zehen zu bewegen, und öffne sanft deine Augen.
  • Langsam aufstehen: Wenn du dich bereit fühlst, richte dich langsam auf, und kehre ohne Hektik in deinen Alltag zurück.

Tipps für den Body Scan:

  • Geduld haben: Es ist normal, dass Gedanken aufkommen oder du dich manchmal abgelenkt fühlst. Das Ziel ist nicht, den Geist komplett zu leeren, sondern sanft immer wieder zur Körperwahrnehmung zurückzukehren.
  • Übung macht den Meister: Der Body Scan wird effektiver, je häufiger du ihn praktizierst. Auch kurze Sessions von 10-15 Minuten können hilfreich sein.
  • Sei freundlich zu dir selbst: Es ist wichtig, die Übung mit einer Haltung der Freundlichkeit und Akzeptanz zu machen, ohne sich selbst zu verurteilen, falls der Geist wandert.

Quelle: CHAT GPT

Glaub an Gott, vergiss den Teufel!

Wer meinen Blog kennt weiß, ich bin seit einer Weile mit Gott unterwegs und hier ist mein Dilemma: Wenn ich glauben will dass Jesus der Sohn Gottes und die Bibel sein Wort ist, muss ich dann nicht auch an Hölle, Dämonen und Teufel glauben?

Diese Themen haben in der Vergangenheit große Ängste in mir ausgelöst, die rückblickend gesehen vollkommen unnötig waren. Wenn es mir schlecht geht und ich Zwangsgedanken habe, so kommen viele blasphemische, aggressive, dämonische Gedanken wie “Du kommst in die Hölle!”, “Du hast dich mit dem Satan angelegt!”, “Du bist gescheitert!”, “Ab in die Geschlossene mit dir!”, “Irgendwann haben wir dich so weit und du bringst dich um!”, “Wir kommen dich holen!”.

Haben Sie solche oder ähnliche Gedanken auch schon mal erlebt? Sind sie vielleicht gläubig und machen sich viele Gedanken über Dämonen und Teufel? Dann habe ich eine wichtige Botschaft für Sie.

Laut meinen Glaubensbrüdern und Schwestern und den Predigten die ich schaue lauert da eine böse Macht in unseren Gedanken die alle Register zieht um uns zu schaden und von Gott wegzulocken.

Viele Christen nehmen den Teufel aber nicht so ernst. Stattdessen konzentrieren sie sich auf Jesus Christus, das Gebot der Nächstenliebe und auf die Verheißungen Gottes Königreichs auf der Erde und im Himmel. Das ist eine gute Idee und eine gesündere, spirituelle Sichtweise.

Es ist auch eine Frage der Perspektive. Wenn wir beispielsweise blasphemische Zwangsgedanken haben so können wir den Standpunkt vertreten dass es unsere eigenen (Zwangs) – gedanken sind oder von außen vom Teufel eingegeben werden um uns Angst zu machen, zu schaden und von Gott wegzulocken. Was ist aber nun die Wahrheit? Dieses Dilemma lässt sich nicht lösen.

Man kann es so oder so sehen. Es sind unterschiedliche Sichtweisen auf ein und die selbe Sache. Aber was davon ist nun sinnvoll und hilfreich um ein erfolgreiches, werteorientiertes Leben zu leben?

Das Weltbild das wir haben sollte uns in unserem Leben unterstützen und helfen in dieser Welt zurecht zu kommen. Es sollte uns nicht schaden oder Angst machen.

Die Bibel sagt nun aber folgendes zu diesem Thema:

Als Christ ist es wichtig, die Existenz des Teufels anzuerkennen, denn die Bibel spricht klar über ihn. Der Teufel, auch Satan genannt, wird als ein gefallener Engel beschrieben, der gegen Gott rebellierte und nun versucht, Menschen von Gott wegzuführen. In 1. Petrus 5,8 heißt es: “Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.”

Es geht jedoch nicht darum, Angst vor dem Teufel zu haben oder ihm zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Vielmehr sollten Christen sich auf Gottes Macht und Schutz verlassenJakobus 4,7 sagt: “So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.”

Der Glaube an den Teufel bedeutet nicht, ihm Macht über dein Leben zu geben, sondern zu erkennen, dass es geistliche Kämpfe gibt und dass Gottes Kraft größer ist. 1. Johannes 4,4 erinnert uns: “Kinder, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der in der Welt.”

(https://www.bibleserver.com/)

Ich glaube an den Vater den Sohn und den heiligen Geist. Ich entscheide mich dafür Jesus als meinen Retter zu akzeptieren und will ihm nachfolgen. Damit bin ich ein geliebtes Kind Gottes und bin gerettet. Nur darauf kommt es an.

Ich habe beschlossen mich vom Teufel und der Hölle zu verabschieden und erkenne dass Gedanken nur Gedanken und unwichtig sind. Ja, es gibt einen Teufel! Aber er ist eine Witzfigur! Er zittert vor Jesus! Er kann uns nichts tun so lange wir ihm keine Macht über uns geben. In 1. Petrus 5,8 heißt es: “Seid nüchtern und wacht;

“Seid nüchtern”, das ist das entscheidende!

Es geht darum, ein gesundes Gleichgewicht zu finden: den Teufel nicht zu unterschätzen, aber auch nicht zu überschätzen. Wir sollen uns auf Gottes Schutz verlassen und ihm vertrauen. Jakobus 4,7 gibt uns eine klare Anweisung: “So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.”(https://www.bibleserver.com/)

Hier geht es um eine wichtige, theologische Frage. Was sind Ihre Gedanken zu diesem Thema? Schreiben Sie gern in die Kommentare oder schreiben mir eine E-Mail!

Krisen meistern durch das Wort Gottes

Gestern habe ich sehr eindrücklich erfahren dass Gottes Wort uns wirklich durch die schwierigsten Zeiten unseres Lebens mit Schizophrenie tragen kann.

Ich hatte eine ganz gute letzte Woche mit vielen Erfolgen hinter mir und stand 2 Tage vor Beginn meiner beruflichen Reha, welche bei meinem letzten Versuch vor 4 Monaten krachend gescheitert ist, ich war 2 Monate im Krankenhaus und verbrachte weitere 3 Monate zu hause wo ich mir mit viel Mühe eine neue Stabilität aufgebaut habe trotz der Ängste und Schwierigkeiten. Nun soll ein neuer Versuch beginnen und die Schatten lauern in meiner Seele und flüstern mir ein “Es wird wieder schief gehen, du packst das nicht”

Gestern also hatte ich keine Kraft für meine Tagesstruktur und verbrachte viel Zeit auf der Couch und die Gedanken überwältigten mich wieder, so wie sie es früher getan hatten. Sexuelle, blasphemische, agressive Gedanken, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit.

Ich versuchte wieder zu beten, ich versuchte zuzulassen, ich versuchte zu atmen, ich versuchte alles mögliche aber nichts half. Ich war in meinen Gedanken und Sorgen gefangen und wusste: “Ich habe einen Rückschlag”. Was wird nun mit der Reha? Ich lag auf der Couch und es schien alles aussichtslos, ich dachte: “Ich habe verloren, der Teufel, das Böse haben gewonnen, ich gebe auf und gehe ins Krankenhaus”. Ich war wie gelähmt und dachte: Da kommst du nie wieder raus, das wars. Ende der Fahnenstange. Ich hatte keine Kraft etwas zu essen, ich hatte keine Kraft spazieren zu gehen, ich hatte nur noch einen Gedanken: “Ich kann nicht mehr”.

Dann habe ich mich gezwungen an den PC zu gehen und einer Glaubensschwester zu schreiben: “Du ich habe grad ganz stark das Gefühl, dass ich es nicht schaffe, ich muss ins Krankenhaus”.

Ich schrieb ihr noch folgendes:

“Ich bin grad an einem Punkt wo alles unmöglich und unschaffbar scheint
Die Dunkelheit ist erdrückend, ich versuche zu beten aber die Satansgedanken verdrehen alles”

“Ich kämpfe schon so lange und erscheint aussichtslos
Seit 20 Jahren kämpfe ich damit und ich werde diese schlechten Gedanken einfach nicht los”

“Ich liege auf der couch und weiß nicht ob ich nun alles zulassen soll, atmen soll, beten soll”

“Die Gedanken überwältigen mich und ich kann grad einfach nur daliegen und aushalten, ich kann nichts machen”

Allein schon diese Gedanken zu formulieren und mit jemandem zu reden, war der erste wichtige Schritt wieder aus diesem Sumpf herauszukommen. Sie sagte “Du musst nicht ins Krankenhaus”. Ich hatte wieder einen Funken Hoffnung dass doch noch alles gut wird und ich schaute mir 2 Predigten an die mir die Augen geöffnet haben:

Ich war überrascht dass ich genau über diese Predigten gestolpert bin welche genau auf meine Situation passen. Diesen Effekt erlebt man als Christ häufig.

Ich hatte mich bisher nur sporadisch mit der Bibel beschäftigt und konnte ehrlich gesagt nicht so viel damit anfangen. Das erste Video hat mich dann inspiriert mich etwas mehr mit der Bibel zu beschäftigen. Ist sie wirklich das Wort Gottes und kann sie mir WIRKLICH mit meinen Problemen helfen?

Ich schlug die Bibelstellen aus dem Video nach und begann mich mehr mit den Texten zu beschäftigen und es kehrte neuer Frieden und neuer Mut in meinen Geist zurück. Vielleicht ist doch nicht alles schlecht? Vielleicht schaffe ich doch die Reha?

Gerade Joye Meyer predigt immer: “Fürchte dich nicht!”.

Ich habe erkannt: “Ich bin Gottes geliebtes Kind. Ich brauche mich vor nichts fürchten”.

Ich hatte an diesem Tag an dem es mir schlecht ging den Lügen des Teufels über mein Leben mehr geglaubt als den Verheißungen Gottes und der Tatsache dass er mich liebt und beschützt. Ich bin in Selbstmitleid und Verzweiflung versunken und hatte den Mut verloren, statt Gott zu vertrauen.

Folgende Verse passen ganz gut dazu

23 Und er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. 24 Und siehe, da geschah ein großes Beben im Meer, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. 25 Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! 26 Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. 27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?  

Matthäus 8,23-27 

Ich habe den Bibelserver entdeckt, der einen Chatbot mit KI hat und den man alles mögliche zum Thema Bibel fragen kann.

Ich habe noch weitere, hilfreiche Bibelzitate entdeckt:

“Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken.”

Matthäus 11,28

“Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.”

Psalm 23, 4

10 Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. 18 Betet allezeit mit allem Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit und Flehen für alle Heiligen 19 und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, 20 dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss.  

Epheser 6,10-18 

Später las ich noch etwas in den “Sprüchen” der Bibel und mit der Zeit kehrte wieder Zufriedenheit, Mut und Gelassenheit in mein Leben zurück. Ich habe durch das Lesen dieser Texte neue Kraft und neuen Mut geschöpft. Es war wie ein Wunder. In kürzester Zeit hat mich der heilige Geist aus tiefster Verzweiflung wieder herausgeholt und zurück auf den Weg gebracht den Gott für mich vorgesehen hat. Die Ängste sind verschwunden.

Nie wieder will ich den Schatten und Lügen nachgeben. Denn ich habe endlich erkannt dass ich geborgen und beschützt bin und dass mich Jesus aus jeder noch so brenzligen Situation wieder herausholt und dass ich ihm bedingungslos vertrauen kann. Morgen beginnt meine Reha und ich werde Erfolg haben. Ich lasse mich Schritt für Schritt von Gott führen und vertraue Jesus, meinem Retter dass mein Leben gelingt.

Es wird weitere Schwierigkeiten und Umwege geben, aber ich bin vorbereitet und habe neue Kraft und neue Zuversicht geschöpft. Ich kann Sie daher nur ermutigen, sich mit der Bibel und mit Predigten zu beschäftigen. Es lohnt sich! Diese Texte sind Balsam für die Seele und haben schon sehr vielen Menschen durch die Jahrhunderte geholfen.

Glauben und vertrauen Sie auf Jesus Christus und vergessen Sie den Teufel, er kann Ihnen nichts tun, solange Sie ihm keine Macht über sich geben, sondern auf Gott vertrauen. Er wird Sie Schritt für Schritt in ein erfolgreiches Leben führen wenn Sie es zulassen und ihm vertrauen.

Egal wie schlecht es Ihnen zu gehen scheint, er ist immer an Ihrer Seite, er sieht ihr Leiden und will Ihnen helfen gesund zu werden. Laden Sie Jesus in Ihr Herz ein und übergeben Sie ihm Ihr Leben. Sie sind nicht alleine.

„Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Psalm 23,6

Engelsgeduld

„So seid nun geduldig, Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist geduldig, bis sie empfängt den Frühregen und Spätregen. Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen, denn das Kommen des Herrn ist nahe.“

(Jakobus 5,7-8)

Im Leben mit Schizophrenie läuft es nicht immer so wie man es gerne hätte. Es gibt Umwege, Enttäuschungen und Rückschläge. Das ist frustrierend und manchmal denken wir “Das hat doch alles keinen Sinn mehr, ich pack das nicht”, oder “warum geht es mir wieder so schlecht”, oder “Wann hat dieser Alptraum ein Ende?”

Wir sind tagtäglich mit unseren inneren Bildern und Worten beschäftigt, die uns runterziehen, uns belasten und Angst machen. Der Weg zur Gesundheit scheint uns anstrengend und manchmal sogar unmöglich.

Wir erleben eine Enttäuschung, eine Niederlage, einen Rückschlag und unser Leben läuft einfach nicht so wie es sein sollte, wie wir es gerne hätten, wir wir es uns erträumen und wonach wir streben. Manchmal verlieren wir den Mut. Hat all das kämpfen einen Sinn? Werde ich wieder gesund?

Ich würde sagen: JA! Die wichtigste Tugend die wir brauchen um gesund zu werden, ist Geduld. Geduld im Alltag an der Kasse, Geduld mit unseren Mitmenschen und vor allem Geduld mit uns selbst. Wir müssen akzeptieren dass es nicht immer so rund läuft wie wir es gerne hätten, wir müssen die schlechten Gedanken und Gefühle geduldig über uns ergehen lassen und uns immer wieder langmütig der Realität zuwenden.

Aha, da ist ein Zwangsgedanke. Hallo Gedanke. Was ist JETZT? Da ist eine Wahnidee, hallo Wahnidee, was ist JETZT? Was kann ich sehen und was kann ich anfassen? Was kann ich heute tun um gesund zu werden?

Wenn ich mich morgens hinsetze und meine Klangschale läute stelle ich mich ein auf 30 Minuten Meditation. Da ist Ungeduld. Ich sage mir “Hallo Ungeduld” und fokussiere mich dann immer wieder auf den Atem. So trainiere ich meine Geduld und meine Achtsamkeit die ich im täglichen Leben brauche.

Wer geduldig ist, lässt sich von den Unwägbarkeiten des Lebens nicht stressen und nicht von seinen Zielen ablenken. Er kann Herausforderungen und Rückschläge viel besser hinnehmen und so in sein Leben integrieren, dass es erfolgreich wird. Es ist die Fähigkeit, in einer Situation ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn die äußeren Umstände chaotisch und unvorhersehbar sind.

Ich habe gleich nach dem aufwachen die ersten Zwangsgedanken und verstörenden Bewusstseinsinhalte. Aber davon lasse ich mich nicht entmutigen und starte täglich in meine Morgenroutine. Ich bin geduldig mit mir und akzeptiere dass solche Gedanken (noch) zu meinem Leben dazugehören.

Geistige Gesundheit ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf und erfordert Ausdauer, Disziplin und eben Geduld.

Wenn wir uns jeden Tag und immer wieder um unseren Plan, unsere Werte, Träume und Ziele kümmern werden wir bald die Früchte in Form von geistiger Gesundheit ernten. Ja, es lohnt sich zu kämpfen! Da gibt es eine Lebensrealität in der alles leicht und schön ist und die wir genießen dürfen. Wir können sie jetzt schon genießen, wenn wir uns dazu entscheiden.

Wir müssen die erforderlichen Schritte tun um in diese Lebensrealität zu gelangen und dafür brauchen wir vor allem eines: Engelsgeduld!

Geduld ist im Umgang mit Schizophrenie eine Schlüsselressource. Sie hilft Betroffenen, den oft langen und herausfordernden Weg der Behandlung zu meistern, mit Rückschlägen umzugehen und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Geduld ermöglicht es, den Heilungsprozess zu akzeptieren, auch wenn er nicht linear verläuft, und gibt die nötige Kraft, um weiterzumachen.

Um Geduld zu kultivieren, müssen wir innerlich wachsen, dass ist die große Chance die uns eine Krise bietet (Krise als Chance). Wir brauchen dafür realistische Ziele, eine langfristige Perspektive, Achtsamkeit und Selbstmitgefühl.

Seien sie geduldig mit sich und Ihren Lebensumständen. Eine Zukunft in Gelassenheit, Erfolg und Frieden warten auf Sie als Belohnung für all die Kämpfe die sie durchstehen müssen.

Viel Erfolg!

Erfolg durch Disziplin

Menschen verändern sich aus genau zwei Gründen: Große Ziele und große Schmerzen

unbekannt

Was ist Disziplin?

Disziplin ist eine Charaktereigenschaft die es uns ermöglicht diejenigen Handlungen durchzuführen die unseren Werten entsprechen und die zu einem gelingenden Leben nach unseren Vorstellungen beitragen, unabhängig davon ob wir zu diesen Aktionen gerade “Lust” haben oder nicht.

Der Duden definiert Disziplin als „das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen“. Wer diszipliniert ist, arbeitet also auf ein bestimmtes Ziel hin, ohne sich ablenken oder davon abbringen zu lassen. Somit bestimmt nicht der Zufall darüber, ob das Ziel erreicht wird.

Ein Beispiel: Einer meiner Werte lautet: “Ich bin mental und physisch stark”. Aus diesem Wert leite ich das Ziel ab: “Ich geh täglich 30 min joggen”. Das tue ich immer nach der Mittagsruhe. Der Timer klingelt und ich schnappe mir die Laufschuhe und laufe los. Auch wenn ich keine Lust habe und lieber noch weiter im Bett liegen würde.

In solchen Situationen müssen wir uns leider “zwingen” und überwinden, damit wir unsere Ziele (z.Bsp. mehr geistige Gesundheit durch Sport) erreichen und ein werteorientiertes Leben leben. (siehe der Wertekompass).

Wozu brauchen wir Disziplin

Disziplin ist in vielen Bereichen des Lebens äußerst hilfreich und sogar lebensnotwendig, insbesondere für Menschen mit Schizophrenie.

  • Ich brauche Disziplin um ausreichend Bewegung zu bekommen
  • Ich brauche Disziplin um zu kochen und mich gesund zu ernähren
  • Ich brauche Disziplin um mich zu pflegen
  • Ich brauche Disziplin um meine Medikamente regelmäßig zu nehmen
  • Ich brauche Disziplin um meine Wohnung, die Wäsche, die Küche und den Papierkram in Ordnung zu halten
  • Ich brauche Disziplin um meine Morgenroutine zu absolvieren
  • Ich brauche Disziplin um meine Tagesstruktur einzuhalten
  • Ich brauche Disziplin um all die Dinge zu tun die mir gut tun, aber die mich etwas Überwindung kosten anzufangen

Wie bekomme ich Disziplin?

Viele Menschen würden gerne mehr Sport machen, aber sie sagen: “Ich habe einfach keine Disziplin!”. Bei mir war das so: Letztes Jahr verbrachte ich 2 Wochen in der geschlossenen Psychiatrie in Ludwigsburg auf Grund einer akuten Psychose. Auf so einer Station gibt es nicht viel zu tun. Es gibt dort Menschen die schwer krank und schon Jahre dort sind und man denkt: “Oh je, was ist wenn ich einmal so ende?”. Ich balancierte am psychischen Abgrund und da meldete sich der Überlebenswille und ermöglichte Veränderung (Krise als Chance). Ich schwang mich jeden Tag eine halbe Stunde auf den Fahrradergometer und machte jeden morgen eine Frühgymnastik auf dem Hof. Das ermöglichte es mir mich auszupowern und trug maßgeblich zu meiner Gesundung bei. Ich mache seit dem, auch heute noch, regelmäßig Sport. Das wäre nie passiert wenn ich mich nicht in der Geschlossenen hätte dazu zwingen müssen um zu überleben. Die Krankheit hat mich diszipliniert.

Disziplin ist eine Frage der Motivation (was will ich in meinem Leben, wie sieht mein ideales Leben aus und wie komme ich da hin?) und der Prioritäten die wir im Leben setzen.

Setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie einem erfolgreichen, glücklichen Leben nach Ihren ganz eigenen Vorstellungen näherbringen und verfolgen Sie diese Ziele mit Mut, Geduld und Disziplin! Finden Sie den Schalter und legen ihn um!

Es wird immer leichter

Die gute Nachricht ist, das diszipliniertes Verhalten gut erlernbar ist und mit der Zeit immer leichter wird. Habe ich mich früher stundenlang gequält und innere Diskussionen geführt bevor ich mich überwunden habe Sport zu machen, verschwende ich mittlerweile keinen Gedanken mehr daran und tue es einfach. Es ist 14 Uhr, der Timer klingelt, Laufschuhe schnappen und los geht’s, auch wenn ich keine Lust habe. Die Hemmschwelle wird mit jedem Mal niedriger und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten.

Hallo Widerstand

Unser innerer Schweinehund hätte es am liebsten wenn wir einfach nur rumliegen und uns “ausruhen” und geht gerne den Weg des geringsten Widerstands. Zum Beispiel haben Sie den Gedanken: “Eine Tasse Tee würde mir jetzt gut tun”. Dann denken Sie: “Ach nein, ich habe keine Lust”. Zwischen Ihnen und Ihrem Teegenuss liegt ein innerer Widerstand, eine Barriere.

Sagen Sie sich “Oh, hallo Widerstand! Wunderbar, wie schön dass du da bist! Das ist eine neue Gelegenheit zu üben und gesund zu werden wenn ich dich überwinde”. Oft liegt das Potenzial für Veränderungen in so kleinen Dingen wie in einer Tasse Tee. Denken Sie: “Ok, ich habe keine Lust UND mache mir jetzt eine Tasse Tee”. “Ich habe keine Lust UND greife zur Gitarre”, “Ich habe keine Lust UND schnappe mir jetzt die Laufschuhe und laufe los”.

Visualisierung

Wenn Sie mal eine ruhige Minute haben setzen Sie sich hin und lassen Ihrer Fantasie freien Lauf.

Wie wäre es wenn ich heute Sport mache? Ich stelle mir vor wie ich zu den Laufschuhen greife und denke “Ja, großartig”, ich stelle mir vor wie ich das Haus verlasse und loslaufe. “Du machst das super, sehr gut”, ich laufe die ersten paar Meter und bin stolz auf mich. Ich stelle mir ein intensives Runners High vor, das Gefühl immer weiter laufen zu können, völlig mühelos. Ich stelle mir vor wie mein Kopf sich leert. Ich genieße die Luft, die Natur, das rhytmische Tappsen meiner Füße auf dem Boden. Ich male mir aus wie ich glücklich und erschöpft mein Ziel erreiche. Ich stelle mir vor wie großartig ich mich fühle. Ich trabe nach hause und genieße den Hormoncocktail, die Endorphine und berausche mich daran. Was für ein tolles Gefühl. Ich stelle mir vor wie ich unter die Dusche springe und mich eine Weile hinlege und das Gefühl auf mich wirken lasse. Freudig und mühelos wende ich mich danach wieder einer angenehmen Aktivität zu.

Je mehr Sie Ihre Aktivität vor dem inneren Auge visualisieren desto einfacher wird es Ihnen fallen sie Realität werden zu lassen.

Viel Erfolg!

Schizophrenie und Arbeit

Der Sinn von Arbeit

Arbeiten ist ein wichtiger Teil im Leben eines erwachsenen Menschen. Auch Menschen mit Schizophrenie. Wir brauchen Arbeit nicht nur um Geld zu verdienen um unsere Rechnungen zu bezahlen, sondern sie strukturiert auch den Tag, sorgt für Erfolgserlebnisse, schafft Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit.

Auch für psychoseerfahrene Menschen ist Arbeit wichtig um gesund zu bleiben. Es gelten aber etwas andere Regeln als für ganz gesunde Menschen.

Überlastung vermeiden (Nein sagen)

Im Laufe meiner beruflichen Laufbahn habe ich mehr sehr viel zugemutet. In meinem ersten Job als Softwareentwickler waren 11 Stunden Arbeit täglich und Schaffen am Wochenende keine Seltenheit. Wir hatten einen wichtigen Kunden dem es die Chefetage recht machen wollte und es herrschte großer Termindruck. Ich habe mir diese Belastung über Jahre zugemutet weil ich dachte “das ist einfach so” und ich MUSS (Siehe Artikel Perfektionismus).

Rückblickend ist es kein Wunder dass ich nach 3 Jahren intensiver Überforderung im Krankenhaus landete und 1,5 Jahre pausieren musste. Im Anschluss versuchte ich wieder in dieser Firma Fuß zu fassen, wurde aber kurz nach meiner Ankunft gefeuert.

In meinen späteren Jobs war Überforderung am Arbeitsplatz immer wieder ein Thema. Die letzten 4 Jobs, die ich die letzten 2 Jahre hatte bin ich jedes mal in der Probezeit rausgeflogen. Ich gab mir sehr große Mühe aber durch meine starken Ängste war ich den Anforderungen einfach nicht gewachsen. Ich hatte versucht 80% zu arbeiten und wollte einfach nicht einsehen dass ich nicht mehr so leistungsfähig bin wie früher.

Im Sommer 2023 nach einem Aufenthalt in der Tagesklinik bin ich wieder in den nächsten Job und in die nächste Überforderung gerannt. Meine Therapeutin versuchte mich zu warnen aber ich wollte nicht hören und dachte ich MUSS arbeiten und etwas leisten. Ich war die ersten 2 Tage zur Einarbeitung in Augsburg. Ich quälte mich durch und versuchte die Ängste wegzudrücken und zu funktionieren weil ich dache ICH MUSS. Es gab keine Möglichkeit sich zurückzuziehen, ich war in einer fremden Stadt weit weg von zuhause.

Die zwei Tage gingen vorbei und ich begann mit wenig Erfolg meine Arbeit im Homeoffice. Nicht nur war die Arbeitszeit viel zu lang, auch inhaltlich war der Job nicht das richtige für mich und ich hatte nicht die geforderten Skills. Nach 4 Wochen flog ich raus und eine weitere Krankenhausphase im Herbst 2023 begann.

Heutzutage würde ich mir diese Überforderung nicht mehr antun. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und eingesehen dass ich einfach nicht mehr so belastbar bin. Ich habe gelernt “nein” zu sagen und mich vor Überforderung und crunch time (intensive zeiten der Programmierung auch bei Nacht) ist einfach nicht mehr drin. Ich habe gelernt Rücksicht auf mich zu nehmen.

In meinen Homeoffice Tagen habe ich mich immer wieder an den Laptop gequält, hatte große Ängste vor Meetings und etwas falsch zu machen. Und Fehler habe ich so auch viele gemacht. Wenn es gar nicht mehr ging, habe ich mich stundenlang gequält ob ich mich für den Rest des Tages krankschreiben lasse oder mich weiter quäle. Warum habe ich mir das angetan?

Wenn ich wieder in eine solche Situation komme, ich kann einfach schreiben “Sorry, mir geht’s nicht gut. Tschüß bis morgen.” und fertig. Egal, was die Chefs und Kollegen denken. Meine Gesundheit hat Priorität!

Die Berufung finden

Wenn Sie einen Beruf haben, stellen Sie sich die Frage: Macht mir die Arbeit eigentlich Spaß? Würde ich sie auch machen wenn ich kein Geld dafür bekommen würde? Haben Sie einen Traum, wären gerne selbstständig, haben eine gute Geschäftsidee oder würden gerne ein Hobby zum Beruf machen, aber sie müssen Ihre Rechnungen bezahlen und wagen den Schritt nicht?

Finden Sie Ihre Berufung und die Arbeit und Ihr Leben werden Ihnen wesentlich leichter fallen.

Ich glaube dass ich 13 Jahre im falschen Job gearbeitet habe. Ich mag meine Programmier und Designskills und manchmal macht es immer noch Spaß (und ich brauche das Geld), aber meine wahre Berufung ist es Menschen mit Schizophrenie zu helfen und ihnen Mut zu machen. Deswegen betreibe ich diesen Blog und möchte mittelfristig eins zu eins Coaching anbieten und Workshops durchführen. Das ist mein Auftrag und meine Berufung, von der ich irgendwann mal leben will.

Sind sie überfordert und desinteressiert an ihrem Job? Dann müssen Sie sich beruflich verändern! Das Leben ist viel zu kurz um ein Drittel des Tages mit etwas zu verbringen was keine Freude macht.

Wenn man das WARUM hat dann ist das WIE deutlich leichter zu tragen.

Das Thema Krankheit bei der Jobsuche

Ein wichtiger Rat: Gehen Sie nur auf Jobsuche wenn Sie sich ausreichend stabil und belastbar fühlen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Therapeuten darüber.

Wenn Sie dann auf Jobsuche sind stellt sich immer die Frage “Wie kommuniziere ich meine Krankheitsgeschichte?”. Ich habe mich in den letzten Jahren immer wieder erfolgreich beworben. (Den Job dann zu “behalten”, war das Problem).

Dabei bin ich in den ersten Bewerbungsgesprächen offen mit meiner Geschichte umgegangen. (im Anschreiben noch nicht) Ich berichtete den Gesprächspartnern mit Bezug auf meinen Lebenslauf dass ich einen Burnout hatte weil ich mich überfordert hatte. Dabei ist es wichtig, den alten Arbeitgeber nicht schlecht zu reden, sondern zu loben was positiv war.

Ich berichtete weiter dass ich aus dieser Zeit viel über mich gelernt habe, dass ich mich stabilisiert habe und dass ich Tools und Methoden zum Stressmanagement erlernt habe, die mir helfen langfristig gesund zu bleiben. Das Wort “Schizophrenie” habe ich erst mal vermieden, da viele Menschen damit nichts anfangen können und zum Beispiel an “gespaltene Persönlichkeiten” denken.

Die Gesprächspartner freuen sich in der Regel wenn man ehrlich ist und seine Krankheitsgeschichte offen anspricht. Sie wollen wissen ob der Kandidat JETZT in der Lage ist die geforderte Leistung zu erbringen. Sie wollen einen NUTZEN vom Kandidaten haben. Der Lebenslauf muss daher nicht perfekt sein und darf Lücken haben, argumentieren Sie so, dass die Lücke im Lebenslauf rückblickend ein Erfolg ist weil Sie ihre Grenzen bewusster wahrnehmen und sich als Mensch weiterentwickelt haben.

Schizophrenie und Vorgesetzte

Je nachdem welches Vertrauensverhältnis Sie zu Ihrem Chef haben, eröffnen Sie ihm im Gespräch dass Sie nicht so leistungsfähig wie ihre gesunden Kollegen sind und bitten Sie ihn in der täglichen Arbeit Rücksicht zu nehmen. Informieren Sie ihn dass es manchmal schlechte Tage gibt, damit sie ein gutes Gewissen haben können auch mal früher Schluss zu machen.

Vereinbaren Sie ein wöchentliches Meeting mit Ihrem Chef, wo besprochen wird wie es gerade gesundheitlich läuft.

Den richtigen Job finden

Seit etwa einer Woche habe ich einen neuen Nebenjob als Webentwickler und arbeite für einen Freund der eine Webdesignfirma hat und mir erste Aufgaben gegeben hat. Der Job ist ein 6er im Lotto. Ich arbeite in der Regel morgens zwischen 6:00 Uhr und 8:30 Uhr. Die Arbeit ist fachlich mit meiner Berufserfahrung ein Kinderspiel, die Zeit geht im Handumdrehen vorbei und macht mir große Freude. Es ist das gute Gefühl etwas zu leisten und gute Arbeit zu machen. Mein Freund ist mit meiner Arbeit bisher sehr zufrieden. Die Arbeitszeit ist meiner aktuellen Leistungsfähigkeit angemessen und ist genau “richtig”. Ich verdiene auch ganz gut, worüber sich mein überlastetes Bankkonto freut.

Wenn Sie auf Jobsuche sind oder schon einen Job haben, versuchen Sie in Teilzeit zu arbeiten. Zwischen 2 und 4 Stunden. Wenn Sie sich nach einer Weile richtig gut bei der Arbeit fühlen können Sie versuchen Ihre Stunden langsam zu steigern. Nehmen Sie dabei immer Rücksicht auf ihre aktuelle Belastbarkeit und muten sich nicht zu viel zu.

Erwerbsminderungsrente

Wenn Sie zwischen 3 und 6 Stunden arbeitsfähig sind haben Sie Anspruch auf Teilerwerbsminderungsrente. Dieses Geld ist dafür gedacht den Nachteil durch die eingeschränkte Belastungsfähigkeit auszugleichen.

Bei unter 3 Stunden Erwerbsfähigkeit haben Sie Anspruch auf “volle Erwerbsminderungsrente”, dass ist dann noch etwas mehr.

Die Erwerbsminderungsrente ist in der Regel befristet.

Reden Sie mit Ihrer Rentenversicherung

Berufliche Reha

Wenn Sie schon eine Weile auf Grund der Krankheit aus dem Job draußen sind und wieder langsam einsteigen wollen und gerade keinen Job haben könnte eine Maßnahme zur beruflichen Reha sinnvoll sein. Bei der Rentenversicherung läuft das unter dem Thema “Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben” und die RV ist der Träger und zahlt Ihnen während der Maßnahme Übergangsgeld.

Wenn Sie in Stuttgart und Umgebung wohnen, werfen Sie einen Blick auf die Angebote des “beruflichen Trainingszentrums” in Bad Cannstatt (Link BTZ).

Dort beginnt Mitte September meine 3-monatige “First Steps” Maßnahme zur beruflichen Reha.

Ich war bereits zwei mal im BTZ in den letzten 8 Jahren und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht und kam wieder in Arbeit.

Niederlagen und Kündigungen

Im Berufsleben eines schizophreniekranken Menschen kann es immer mal wieder zu Rückschlägen kommen.

Vor 3 Wochen hatte ich einen lukrativen Webseitenauftrag in den ich schon viel Arbeit gesteckt habe. Leider habe ich mit der Zeit sehr schlecht kommuniziert und der Kunde war sehr verärgert. Wenig später hat er die Geschäftsbeziehung beendet. Ich hätte das Geld dringend gebraucht. Ich habe mich sehr über mich geärgert und es war eine große Niederlage.

Dann habe ich es versucht zu akzeptieren. Manche Projekte scheitern einfach, das hätte jedem passieren können. Ich hab das mittlerweile verkraftet und schaue nach vorne.

Auch die vielen Kündigungen die ich im Laufe meines Berufslebens bekommen habe nahm ich nicht persönlich und machte mich bald darauf wieder auf Jobsuche.

Schwerbehindertenausweis

Denken Sie darüber nach einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Es ist verständlich dass man sich mit dem Gedanken erst mal nicht so wohl fühlt. Wer hat schon gerne den Stempel “schwerbehindert”?.

Es gibt bei so einem Ausweis aber viele Vorteile. Wenn Sie über 50% schwerbehindert sind haben sie Anspruch auf mehr Urlaub und genießen einen besonderen Kündigungsschutz. Arbeitgeber die schwerbehinderte Menschen einstellen haben auch Vorteile, da sie verpflichtet sind einen Teil ihrer Arbeitsplätze behinderten Menschen zur Verfügung zu stellen.

Radikale Zuversicht

Ich denke zur Zeit häufig daran, wie unbeschreiblich geil es ist , einfach am Leben zu sein. Die Psychose klingt ab und der Genuss der Realität beginnt. Ich habe mein Leben im Griff.

Das Leben ist ein Mysterium, niemand weiß mit Sicherheit, warum wir es haben und was wir damit tun sollen. Es ist ein Geschenk und es ist kein Zufall. Wir haben Chancen, wir machen Erfahrungen, die Zeit ist begrenzt und das macht das Leben nur umso wertvoller und kostbarer. Wir sind auf der Reise durch diese wundervolle Welt mit ihrer Perfektion und Schönheit. Wir sind acht Milliarden Menschen, alle verschieden, einzigartig und wertvoll. Wir versuchen diese begrenzte Zeit mit allen möglichen positiven Erlebnissen zu füllen, aber manchmal erleben wir auch Rückschläge und Enttäuschungen und Schmerzen. Wir werden alt, krank und müssen irgendwann sterben. Das ist auch ein Teil des Lebens, es gehört dazu. Die Zeit verrinnt und wir gehen unseren Weg weiter. Wir machen das Beste daraus.

Ich habe radikale Zuversicht. Egal was mir mein Verstand und mein Unterbewusstsein auf meinem inneren Bildschirm präsentieren, ich hole mich immer wieder freundlich in die Realität zurück, das mache ich, bis ich gesund werde.

Egal wie blasphemisch, sexuell, verstörend, agressiv und furchteinflößend, schwarz gemalte Zukunft und Erinnerungen an persönliche Misserfolge,  ich weiß es sind nur Gedanken: nicht mehr, nicht real. Trugbilder, Illusionen, gesprochene Worte im Kopf, unwichtig.

Was stattdessen wichtig ist: Ich handle so, wie es meinen Werten entspricht und habe die felsenfeste Gewissheit, dass sich alles zum Guten wendet. Ich vertraue ins Leben. Unsere Seele will wachsen, gedeihen und gesund werden. Das Leben möchte sich entwickeln und wachsen.

Ich bin radikal zuversichtlich. Wo stehen Sie auf dem Weg in die geistige Gesundheit? Ich will Ihnen Mut machen. Freuen Sie sich über kleine Dinge wie den ersten Morgenkaffee oder einen Spaziergang an der frischen Luft, über ein leckeres Mittagessen. Das Leben hat Ihnen so viel zu bieten. Beginnen Sie, dieses Leben einfach zu genießen und seien Sie fröhlich. Seien Sie mutig, seien Sie geduldig.

Die Schatten werden vorüberziehen und es wird besser, versprochen. Der Körper verfügt über unvorstellbare Selbstheilungskräfte und das Gehirn kann sich bis an unser Lebensende neu vernetzen und ein Leben in Zufriedenheit und Glück ermöglichen, wenn wir es entsprechend trainieren. Ist das nicht eine gute Nachricht und ein Wunder? Das erfordert viel Zeit und Ausdauer. Es ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf und irgendwann kommen wir an unserem Ziel an.

Für mich als Christ ist dieses Ziel die Gemeinschaft mit Gott und die Gewissheit, das Beste aus meinem Leben gemacht zu haben, wenn ich einmal sterbe. Dann werde ich staunen und verstehen, dass alles seinen Sinn hatte: jeder Rückschlag, jede seelische Narbe und jedes Scheitern. Ich musste das alles erleben, damit ich als Mensch wachse und mir klar darüber werde, wer ich bin und was ich will. Ich mache mir Gedanken über die Ewigkeit, die Sterblichkeit und ich habe keine Angst vor dem Tod, denn Jesus hat den Tod besiegt. Ich bin von guten Mächten beschützt und geborgen. Die Schatten gehen vorbei und ich bin in Sicherheit.

Mit meiner Arbeit und diesem Blog möchte ich Menschen helfen, sie begleiten und Ihnen Mut machen. Das ist mein Auftrag. 

Die Inspiration kommt nicht durch mich, sondern durch den heiligen Geist. Ich will Gottes Werkzeug der Liebe sein.

Die Seele will gesund werden.

Tipps für Angehörige

Begleiten Sie einen Menschen, mit paranoider Schizophrenie? Einen Partner, ein Elternteil, ein Kind oder eine Freundin oder Bekannte?

Schizophrenie ist für das gesamte soziale Netzwerk des Betroffenen eine große Herausforderung. Gleichzeitig ist dieses Netzwerk für die Genesung des Betroffenen sehr wichtig. Wer einsam ist und keine Freunde und Familie hat, hat es viel schwerer einen Ausweg aus der Krankheit herauszufinden.

Schizophrenie ist eine hinterhältige, hartnäckige Erkrankung welche die Lebensqualität massiv einschränkt. Ihr geliebter Mensch leidet und es ist schwer ihm/ihr zu helfen, was zu Hilflosigkeit und Schuldgefühlen führen kann: Was habe ich falsch gemacht?

Vorwürfe und Hilflosigkeit

Eine wichtige Botschaft wenn Sie ein Elternteil sind, sie haben nichts falsch gemacht! Schuldgefühle haben keinen Nutzen, also quälen Sie sich nicht damit. Schizophrenie ist eine multifaktorielle Erkrankung und ist ein Gemisch aus Genetik, Umwelteinflüssen und der individuellen Biografie des erkrankten Menschen. Etwa 1% der Menschen auf der Welt “erwischt” es einfach, das gilt es erst mal zu akzeptieren und sich auf die Lösungen zu konzentrieren statt in der Vergangenheit zu graben was alles schief gelaufen ist.

Meine Mutter hat sich im Verlaufe meiner 20-jährigen Psychoseerfahrung viele Vorwürfe gemacht, was sie hätte anders machen sollen, ich habe versucht sie zu überzeugen dass das weder hilfreich, noch sinnvoll ist. Weiterhin hat sich meine Mutter sehr hilflos gefühlt. Sie musste mit ansehen wie ihr geliebtes Kind leidet und war machtlos. Das hat sie frustriert und teilweise wütend gemacht. Sie hat viel emotional reagiert und mir Vorwürfe gemacht warum “ich mir das antue” und warum “ich die Gedanken nicht einfach wegklicke” und dass “es doch vorbei geht”.

Sie konnte einfach nicht nachvollziehen, dass ich in meiner Gedankenwelt so versunken war und dass ich so sehr an meinen Gedanken litt dass ich mich mit extremen Gefühlszuständen konfrontiert sah – so dass ich einfach keinen Ausweg sehen konnte. Ich konnte nichts dafür und hatte keine Kontrolle darüber. Ich gab mein Bestes und versuchte mit meiner Situation so gut umzugehen wie es eben ging. Meine Schwester machte mir auch Vorwürfe und kommentierte manchmal nach dem Tenor: man müsse “sich einfach zusammenreißen”. Diese Gedanken helfen schizophrenen Menschen gar nicht, weil es manchmal einfach nicht geht. Sie würden auch niemanden mit einem gebrochenen Bein animieren wollen, einen 100 Meter Lauf zu machen.

High expressed emotions

Problematisch sind die sogenannten “high expressed emotions”. Also hoch emotionale Kommunikation und Gefühlsausbrüche mit Wut, Ärger, Sorge oder Angst. Für Menschen mit Schizophrenie, die in der Regel sehr sensibel und verletzlich sind, sind diese emotionalen Ausbrüche ein großes Problem und eine Zusatzbelastung zu den schon vorhandenen, psychotischen Symptomen.

Versuchen Sie wohlwollend, empathisch und gelassen mit Ihrem Angehörigen zu kommunizieren.

Beziehungen und Krisen

Vor etwa 8 Jahren hatte ich eine sehr schöne, liebevolle Beziehung innerhalb derer eine neue Krankheitsepisode stattfand. Zu dieser Zeit zog ich mit meiner damaligen Freundin zusammen – welche noch studierte und wir verbrachten viel Zeit in unserer gemeinsamen Wohnung, welche meine Freundin sehr schön eingerichtet hatte, sie ist ein sehr kreativer Mensch und hat ein Händchen für Innenraumgestaltung.

Meine erwähnte Krankheitsphase war für uns beide sehr schwierig. Meine Freundin kümmerte sich um Haushalt und Essen, während ich die meiste Zeit auf der Couch verbrachte und mit meinen Gedanken kämpfte. Sie rutschte in eine Art “Mama-Rolle” und das war für unsere Beziehung nicht gut. Aber, sie hatte schon vor meiner Erkrankung versprochen (sie kannte meine Geschichte) “wenn dir nochmal sowas passiert, hole ich dich da raus!”. Und genau das hat sie auch gemacht. Viele Ihrer Freunde fragten, ob ihr dass nicht zu stressig wäre mit mir. Aber sie sagte darauf hin: “Ich bin erwachsen und weiß was ich tue”.

Meine Freundin war mir eine große Hilfe und sie verhielt sich ideal um zu meiner Gesundheit beizutragen und durch diese schwierige Phase zu navigieren. Wie hat sie das geschafft? Sie sagte immer wieder, es gehe darum “gelassen zu begleiten”. Sie hörte mir geduldig zu, wenn ich mal wieder Wahnideen hatte und von meinem Innenleben berichtete. Sie gab mir ein Gefühl von Wärme, Mitgefühl und Vertrauen. So konnten wir die Belastung gemeinsam schultern und sie war für mich ein Anker in dieser schwierigen Zeit. Wir haben viel geredet, waren gemeinsam spazieren und sind oft Essen gegangen. Die Psychose war hartnäckig, aber Schritt für Schritt kehrte ich, begleitet von meiner Freundin, ins Leben zurück und konnte wieder einem Beruf nachgehen.

Doch, in dieser Phase ist etwas zwischen uns kaputt gegangen und zwei Jahre später, ich war wieder gesund, trennte sich meine damalige Freundin von mir. Wir sind aber immer noch Freunde. Sie hatte viel Verantwortung für mich übernommen und mir durch diese schwierige Phase meines Lebens geholfen, mit Gelassenheit, Empathie und Kommunikation.

Tipps zum Umgang mit psychisch kranken Menschen

Versuchen Sie für Ihren Angehörigen einfach “da zu sein”, versichern Sie ihm immer wieder dass alles in Ordnung ist, das alles gut wird, bieten Sie einen “safe space”, einen sicheren Ort und Rahmen innerhalb dessen der schizophrene Mensch an sich arbeiten und gesund werden kann. Hören Sie zu, bleiben Sie gelassen und bieten Sie immer wieder Hilfe und Angebote zu gemeinsamen Aktivitäten an, wie Spaziergänge, gemeinsamer Sport, gemeinsames Kochen. Machen Sie Ihrem Angehörigen klar dass Sie für ihn da sind, dass sie ihn in seinem Leid annehmen und dass er Ihnen vertrauen kann. Vermeiden Sie Vorwürfe und “high expressed emotions”. Die Gedankenwelt eines Schizophreniekranken kann fremdartig und verstörend sein. Bleiben Sie cool und helfen Sie Ihrem Nächsten indem Sie ihn in seiner Erlebniswelt zwar ernst nehmen aber Wahnideen geduldig entkräften und ihm/ihr so immer wieder helfen den Weg zurück in die Realität zu finden. Dafür brauchen Sie Engelsgeduld und viel Zeit.

Verantwortung

Eines müssen Sie sich aber auch klar machen (wenn Ihr Angehöriger erwachsen ist), er/sie ist erwachsen und für sein Glück und seine Gesundheit selbst verantwortlich. Es ist sein/ihr Leben.

Natürlich würden Sie alles dafür tun diesem Menschen zu helfen, aber wichtig: Sie können ihn/sie nur begleiten, nicht heilen. Ihr geliebter Mensch muss seinen eigenen Weg gehen und, ich sage es nochmal, er ist für sich selbst, seine Gesundheit, sein Glück verantwortlich. Es ist wichtig dass sie Ihre Grenzen achten und sich nicht überfordern. Es bringt nichts wenn alle gemeinsam in den Abgrund stürzen, wenn Sie selbst ausbrennen, können Sie niemandem helfen und niemand hat etwas davon.

Wenn Sie in einer Hausgemeinschaft leben, versuchen Sie Ihrem Angehörigen einfache Aufgaben zuzuteilen, wie Staubsaugen, Aufräumen, Wäsche und Abwasch machen, Medikamente richten oder einkaufen. Das wird ihn/sie etwas von der Fixierung auf das Seelenleben ablenken und sorgt für etwas mehr Selbstwirksamkeit.

Alte Muster

In einer Eltern/Kind Beziehung rutscht man sehr oft in alte Muster.

Als meine Mutter Anfang 2024 für zwei Monate zu Besuch war, ist genau das passiert. Mein Mutter nahm mir alles ab und kümmerte sich um Essen und Haushalt. Ich war sehr unordentlich und schlampig und immer wieder ermahnte mich meine Mutter darüber was ich anziehen soll, wie ich mich beim Essen verhalte, wenn ich Flecken auf der Kleidung hatte und so weiter. Weiterhin hatte Sie kein Verständnis für meine psychotischen Symptome und mein Ruhebedürfnis. Ich rutschte in eine Kleinkindrolle und dass frustrierte mich sehr. Ich wollte als Erwachsender akzeptiert und angenommen und begleitet werden, andererseits “verhielt” ich mich wie ein Kind und wurde deswegen auch so behandelt. Mir, als 42-jährigen erwachsenen Mann war dass einfach nur peinlich und ich schluckte meinen Ärger herunter.

Ein gescheiterter Abend

In einer Situation, an die ich mich gut erinnere, wollten wir einen schönen Abend in der Stadt erleben. Ich suchte als Veranstaltung einen “poetry slam” aus, kaufte die Tickets und plante die Reise. Abendveranstaltungen stellten für mich ein großes Problem dar hinsichtlich meiner psychotischen Ängste. Bereits zwei Stunden´ bevor wir in den Bus stiegen um in die Stadt zu fahren wurde ich sehr nervös, ich äußerte dass gegenüber meiner Mutter aber Sie nahm mich nicht ernst und dachte “ich spinne mal wieder”. Wir waren eine Stunde zu früh, suchten uns einen Platz und bestellten uns was zu trinken. Meine Mutter war voller Vorfreude, aber mir ging es immer schlechter und ich wurde immer stiller. Gedanken prasselten auf mich ein wie ich so da saß und auf mein Getränk starrte. Ich sagte meiner Mutter dass ich das nicht schaffe und dass es mir nicht gut geht. Ich hatte psychotische Zwangsgedanken, Erinnerungen, Ängste und da baute sich immer mehr psychischer Druck auf der nicht auszuhalten war. Das Warten auf den Auftritt wurde zur Qual. Ich ging mehrmals nach draußen zum Rauchen und meine Mutter überredete mich, mir was zu Essen zu bestellen, das schien mir viel zu anstrengend und aufwändig, aber ich gab nach und schaufelte das Essen lustlos in mich hinein.

Ich äußerte immer wieder mein Unbehagen und meine Mutter konnte einfach nicht nachvollziehen warum es mir nicht gut geht und sie wurde wütend dass ich ihr den schönen Abend ruiniere. Irgendwann war es nicht mehr auszuhalten und ich bat meine Mutter kurz vor Beginn der Veranstaltung dass wir doch bitte nach hause gehen sollen. Meine Mutter stimmte zu und wir machten uns auf den Weg, wobei ich heftige Zwangsgedanken hatte und sehr von mir enttäuscht war.

Das sind Situationen, wo ich mir einfach mehr Mitgefühl, Rücksicht und Verständnis von meiner Mutter gewünscht hätte. Ich hatte so schon genug Probleme, als dass ich noch Energie für die Vorwürfe meiner Mutter gehabt hätte.

Reizabschirmung

Insbesondere während der Negativsymptomatik haben schizophrene Menschen ein hohes Bedürfnis nach Ruhe und Reizabschirmung. Sie brauchen viel Zeit für sich um die vielen Reize des Lebens zu verarbeiten. Das gilt es zu akzeptieren. Andererseits ist ein “zuviel” an hinlegen und ausruhen nicht so gut. Bieten Sie immer wieder gemeinsame Aktivitäten an und versuchen Ihren Angehörigen zum Sport zu motivieren (Sie Artikel Kraft der Bewegung)

Mahlzeiten

Mit einer gesunden Gestaltung Ihrer gemeinsamen Mahlzeiten können Sie positiv auf die psychische Gesundheit Ihres Angehörigen einwirken. Dass Gehirn braucht ausreichend Nährstoffe und Vitamine damit es zuverlässig funktioniert. Beachten Sie hierzu meinen Artikel: Nahrung für die Seele.

Experte für die Krankheit werden

Informieren Sie sich im Internet, Foren, Büchern und Seiten wie diesem Blog über das Thema Schizophrenie, Therapieansätze und Medikamente. Werden Sie (und Ihr Angehöriger) zum Experten für die Krankheit. Sie können Ihren Angehörigen auch beim Besuch beim Psychiater begleiten oder wenn Ihr Angehöriger in einem Krankenhaus ist, das gemeinsame Gespräch mit dem behandelnden Arzt suchen. Diese Gespräche helfen dabei, das weitere Voranschreiten der Genesung im Blick zu behalten. Werden Sie ein Team mit Ärzten und Betreuern welche zum Ziel die Genesung Ihres Angehörigen hat.

Es gibt sehr viele Stellschrauben an denen man drehen kann um die psychische Gesundheit zu fördern (viele Tipps zu Schizophrenie finden Sie in diesem Blog), dazu gehören Medikamente, Freizeitgestaltung, Hobbies, Sport, Entspannungstechniken, Tagebuch führen, Tagespläne, Spiritualität, Beschäftigung, Arbeit und Ernährung. Die mentale Gesundheit besteht aus einem Mosaik konsequenter sinnvoller Aktivitäten, Einstellungen, Handlungen, Mut und Geduld.

Es gibt Hilfe und Unterstützung durch Profis – sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen. Beziehen Sie Freunde, Familie, Bekannte und Gemeinde in die Genesung Ihres Angehörigen mit ein.

Klinikaufenthalte und Gefährdung

Sie können versuchen die Krankheit ihres Mitmenschen möglichst von zuhause aus zu managen. In manchen Situationen kommt man aber an eine Grenze. Zum Beispiel wenn Ihr Angehöriger die Medikamente verweigert, nicht mehr schlafen kann, fremdaggressiv reagiert (über verbales hinaus) oder konkrete Pläne äußert sich etwas anztun. Problematisch ist auch eine fehlende Krankheitsansicht und wenn das Vertrauen in die Angehörigen verloren geht und die Symptome so überhand nehmen dass ein erträgliches Miteinander nicht mehr funktioniert. Wenn auch der gemeinsame Besuch beim Psychiater keine Verbesserung der Lage bringt wird es Zeit sich Hilfe zu holen.

Versuchen Sie Ihren Angehörigen zu überzeugen dass er Hilfe braucht und denken Sie über einen Klinikaufenthalt nach. Dort bekommt er/sie Hilfe. Die Psychiatrie ist kein schöner Ort und im deutschen Psychiatriesystem ist nicht alles so wie es sein sollte aber etwas besseres haben wir nicht.

Wenn die Gefährdung zu massiv wird und Ihr Angehöriger gar nicht mehr zugänglich ist müssen Sie auch über eine Zwangseinweisung nachdenken. Niemand will seinem Kind oder Partner so etwas freiwillig antun aber wenn es keine Alternative gibt, ist dass immer noch besser als das etwas passiert, was hätte vermieden werden können.

Im Krankenhaus arbeiten Profis, die schon vielen Menschen geholfen haben, suchen Sie das Gespräch mit den behandelnden Ärzten, besuchen Sie (und ihr soziales Netz) den Angehörigen im Krankenhaus und bleiben Sie in Kontakt. Wenn Sie mögen geben Sie Ihrem Angehörigen diesen Blogartikel zu lesen: (Psychiatrieaufenthalte meistern). Das könnte ihm/ihr auch einige Ängste nehmen, insbesondere wenn es der erste Besuch in einer Psychiatrie ist.

Tagesstruktur etablieren

Man hat es sicher schon 100 mal gehört, eine Tagesstruktur ist wichtig für die psychische Gesundheit. Sie reduziert Stress, sorgt für Orientierung, gibt Halt und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Sie hilft, unsere richtigen, werteorientierten Handlungen auszuführen und wir müssen uns weniger Gedanken machen und Energie verschwenden wie wir unseren Tag gestalten. Durch das konkrete, schriftliche commitment kann ich es schaffen Widerstände zu überwinden und den Aktivitäten nachzugehen von denen ich weiß dass sie mir gut tun, es unterstützt die Disziplin die ich brauche um gesund zu werden.

Wenn Sie gerade berufstätig sind, so wird das ihren Tag automatisch etwas strukturieren. Wenn nicht, schnappen Sie sich einen Zettel oder legen eine Datei auf Ihrem Computer an und erstellen einen konkreten, flexiblen Tagesablauf und versuchen Sie sich an ihn zu halten.

Beispiel

Hier ist meine Struktur die ich für Wochentage etabliert habe und die mich durch meinen Alltag trägt

  • 5 Uhr aufstehen, Kaffee, Tagebuch, Youtube
  • 6 Uhr 30 Morgenroutine (Spaziergang, duschen, Frühsport, meditieren, beten, frühstücken)
  • einkaufen
  • Lesen
  • 11 Uhr 30 kochen und essen
  • ausruhen
  • 14 Uhr Sport
  • 30 Minuten singen
  • 30 Minuten Gitarre spielen
  • Computerspiel spielen
  • 17 Uhr ausruhen
  • Freizeit (lesen, fernsehen, spielen)
  • 21 Uhr schlafen

Früh aufstehen

Am Morgen ist mein Geist am klarsten und ich bin am produktivsten. Am Liebsten blogge ich in den frühen Morgenstunden. Ich genieße den ersten Morgenkaffee, schreibe Tagebuch und fülle meinen Kopf mit meinen liebsten, positiven Youtubevideos. Probieren Sie es aus!

Dann beginnt meine Morgenroutine, die ich immer gleich ausführe und die in der Regel um 6 Uhr 30 beginnt: Spaziergang, duschen, Frühsport, meditieren, beten, frühstücken. Sie gibt mir Halt um in den Tag zu starten und ich muss mir keine Gedanken machen was ich mit meiner Zeit anfangen will.

Flexibilität

Mein Tagesplan ist flexibel und er muss nicht perfekt ausgeführt werden. Manche Tagespunkte haben eine feste Uhrzeit, andere folgen frei aufeinander und der Ablauf ist flexibel. Das macht ihn erfolgreich und realistisch.

Pausen

Zuviel auf der couch liegen und grübeln sollten Sie vermeiden, aber Pausen sind wichtig. Ich mache eine größere Pause (1h) nach dem Mittagessen und eine abend/nachmittagspause um 17 Uhr. Beachten Sie die Tipps aus diesem Artikel (Richtig entspannen). Setzen Sie sich einen Timer, damit die Liegezeit begrenzt bleibt und Sie sich danach wieder einer Aktivität zuwenden.

commitment

Geben Sie sich selbst das Versprechen, sich an Ihren Tagesablauf zu halten, mit dem Ziel dass es Ihnen langfristig psychisch besser geht. Bleiben Sie realistisch, freuen Sie sich über Ihre Erfolge, versuchen Sie 80% richtig zu machen. Belohnen Sie sich nach einem erfolgreichen Tag, zum Beispiel mit einer Tafel Schokolade oder einem alkoholfreien Bier.

Drucken Sie sich Ihren Plan aus und kleben Sie es an eine Wand wo Sie ihn gut sehen können.

Überprüfen Sie Ihren Plan regelmäßig und nehmen Veränderungen vor, wenn nötig.

Viel Erfolg mit Ihrem Tagesplan!