Äußere Ordnung, innere Ordnung

Ich war als Kind schon sehr unordentlich. Wenn ich gerade im Spiel vertieft war und meine Mutter mich zum Aufräumen ermahnte, gab ich mir Mühe anzufangen war dann aber kurz darauf wieder in das Spielen vertieft.

In den WGs in denen ich gewohnt habe war ich sehr unordentlich und eckte damit regelmäßig bei meinen Mitbewohnern an. Als ich 2006 eine Psychose in Ulm hatte wo ich studierte war mein Zimmer eine Katastrophe. Ich war regelrecht verwahllost und entsprechend fühlte ich mich auch im Inneren.

Heute weiß ich wie wichtig Ordnung ist, denn äußere und innere Ordnung hängen zusammen. Als meine Mutter Anfang 2024 bei mir zuhause zu Besuch war, sind wir wieder in unser altes Mama/Sohn Schema verfallen. Ich gab die Verantwortung für die Wohnung komplett ab – wie früher zuhause. Meine Mutter kümmerte sich um den Abwasch, das Essen, die Wäsche, saugte Staub und räumte auf. Zudem ermahnte sie mich immer wieder wenn ich Flecken an der Kleidung hatte. Ich verhielt mich wie ein Kind und deswegen wurde ich auch so behandelt. Was mich sehr ärgerte.

Irgendwann reiste meine Mutter ab und es hat Klick in meinem Kopf und ich bin jetzt sehr ordentlich. Es ist ganz einfach ein Schritt in ein erwachsenes Ich. Ich habe mir Hilfe bei jemandem aus meiner Gemeide gesucht so dass einmal eine gewisse Grundsauberkeit herrscht. Ich kümmere mich um die Wäsche, die Böden, wasche nach dem Essen sofort alles ab und räume die Bude auf.

Ein herrliches Gefühl, ich fühle mich nun viel wohler in meiner Wohnung und brauche mich nicht mehr zu schämen wenn Gäste kommen.

Halten auch Sie Ordnung in der Wohnung und es wird Ihnen psychsich viel besser damit gehen. Werden Sie erwachsen.

Die äußere Ordnung spiegelt oft den inneren Zustand wider. Wenn man innerlich unruhig, gestresst oder überfordert ist, kann sich das oft in Unordnung und Chaos im Haushalt manifestieren. Umgekehrt kann das Schaffen von äußerer Ordnung dazu beitragen, den inneren Zustand zu beruhigen und zu ordnen.

Eine ordentliche Wohnung reduziert Stress, fördert das allgemeine Wohlbefinden, erzeugt ein Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit. Leben Sie in einer Partnerschaft oder Familie wo sich Ihr Angehöriger (Mutter, Vater) ihnen jede Arbeit abnimmt? Machen Sie sich und ihnen eine Freude und machen Sie möglichst viel im Haushalt mit. Putzen und aufräumen sind auch eine super Achtsamkeitsübung bei der Sie den Fokus weg von Ihrem Seelenleben hin zu einer sinnvollen Aufgabe lenken auf die Sie sich fokussieren können. Aufgaben zu erledigen ist ein tolles Gefühl.

Im Kloster wird nicht umsonst Sauberkeit oft als Ausdruck der inneren Reinheit und spirituellen Ordnung betrachtet. Die äußere Reinheit des Raums spiegelt die innere Reinheit des Geistes wider. Durch die Pflege einer sauberen Umgebung streben die Mönche danach, ihre spirituelle Disziplin zu fördern.

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